Seligkeitstag / blissful day

(English version follows below)

Gestern war also schon mal ein wunderschöner Auftakt für die Ostertage. Strahlender Sonnenschein, blaues Wasser, Ostwind und Geplansche. Dazu erstes Grillen mit einem Teil der Großfamilie, und sowieso Harmonie und Tüdelü.

Man sollte einfach öfters an’s Meer!

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Such a beautiful start of the Easter weekend yesterday! Glorious sunshine, blue sea, east wind and some splashing around. A first bbq with parts of the bigger family, and all day long harmony and whatnot.

One should go to the seaside more often!

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long time no see

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Hier war es lange Zeit still. Irgendwie war weder die Muße noch die Lust am Schreiben vorhanden.

Es lag unter anderem daran, dass ich mir Hoffnungen auf eine Stelle gemacht hatte, für die ich wirklich extrem gut gepasst hätte (und nein, das war noch nicht mal eine super Stelle, nach der man sich als Single die Finger lecken würde, aber es wäre etwas gewesen, was mir Spaß macht und zeitlich machbar gewesen wäre und wo endlich etwas mehr Geld reinkommen würde). Diese ganze blöde Bewerbung hat über ein Vierteljahr in Anspruch genommen und ziemlich viel Platz in meinem Kopf beansprucht. Zum Bewerbungsgespräch bin ich im März gefahren, nachdem der Kleine zwei Nächte durchgekotzt hat und ich komplett übermüdet war. Hab ich trotzdem souverän gemeistert, mir wurde hinterher intern gesagt, dass ich super war. Immerhin. Bekommen hat die Stelle nichtsdestotrotz jemand, der die Arbeit schon seit über 20 Jahren macht. Da scheint es auch kein Problem zu sein, dass die Person in zwei Jahren in Rente geht (ich bin auch gar nicht sauer auf diese Person. Im Gegenteil, ich mag sie gerne und finde die Anstellung wohlverdient. Ich hätte sie nur halt auch gerne gehabt). Und es scheint auch kein Problem zu sein, dass mit der Veränderung, die da stattfindet, ziemliche Einbußen im Angebot einher gehen.

Jedenfalls hatte ich wirklich ziemlich große Hoffnungen gehabt, und nun stehe ich an einem Punkt, wo ich überlege, ob es überhaupt noch Sinn macht im Museumsbereich zu suchen. Um es mal auf den Punkt zu bringen: die Museumsarbeit in Deutschland, speziell die Museumspädagogik, ist kompletter Mist stark verbesserungswürdig. Solange Vermittlungsarbeit so wenig zugestanden wird und so wenig ernst genommen wird, macht das doch keinen Sinn. Ich wünschte, im Management würde es mal akzeptiert werden, dass Museen nur dann etwas bringen, wenn man die Inhalte gut an die Besucher vermittelt. Denn ohne das macht es auch keinen Sinn, ein Museum am Laufen zu halten.

So oder so, ich bin wild am Nach- und Umdenken. Es ist nicht gerade erheiternd, wenn man sich eingestehen muss, dass einem die gesamte Ausbildung der letzten Jahre einfach nichts nützt. Irgendetwas muss es doch geben, womit man als Mutter von zwei Kindern im Kulturbereich Geld verdienen kann. An Ideen mangelt es mir jedenfalls nicht, aber irgendwer muss es ja auch bezahlen, gell?

Die ganze Thematik hat wirklich viel Zeit in Anspruch genommen. Nebenher gab es noch ein-zwei andere Themen, die mich ziemlich geärgert haben. Und dann ging nochmal viel Zeit und Energie drauf um nicht vollends frustriert zu sein.

Und dann ist plötzlich der Frühling da. Mit grünen Blättern, blühenden Bäumen und Vogelgesang am Morgen. Ostern steht vor der Tür, und ich freue mich wie Bolle darauf in unserem Garten Ostereier zu verstecken. Da gibt es so viele tolle Verstecke, dass ich fürchte, wir werden viel zu viele Eier kaufen  müssen. Gleichzeitig hat Karsten am Wochenende Geburtstag und wir kriegen Gäste, und so wie es aussieht wird es ein wunderschönes Kuchenessen im sonnigen Garten werden! Danach geht’s dann auf zu einer Hochzeit – nach einigen Hochzeiten, die wir getrennt gefeiert haben, wird diese mal wieder als Familie begangen!

Erstmal herzliche Grüße an alle. Mich gibt es noch.

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Long time no see on this blog. Somehow, the ambition and the good mood was lately missing from my side.

On of the reasons for it was that I had been hoping for a job for which I would have been perfect. It wasn’t even a great job with great income, but it was exactly what I wanted to be doing and what I enjoy, and besides that it would have been part-time in the mornings, so it would have been perfect regarding kindergarden and (soon) school time. This whole stupid job prospect took up over a quarter of a year now, and it occupied a lot of space in my head. I went to the interview in March, after the hobbit had puked two nights in a row and left me very, very tired. I still rocked the interview (at least I was told afterwards by a trustworthy source that I was great). However, someone else got the job. Someone who has been doing it for over 20 years anyway. It doesn’t matter that this person will retire in two years. I am not mad at this person, actually I really like him/her and think it is well deserved. It is still extremely frustrating.

Anyway, I had really high hopes up, and now I’m at a point where I’m doubting whether it makes sense at all to look for jobs in the field of museums. To put it in a nutshell: the museums in Germany, especially the museum interpretation, is complete bullshit in need of improvement. As long as interpretation is so little appreciated and so little funded, it will never be on the same level as in, for instance, Great Britain, the US or Canada. I wish that the management of museums would just realise the importance of good interpretation, because it really doesn’t make any sense to run a museum at all if you don’t appreciate bringing the message across.

Either way, I’m doing a lot of thinking and re-thinking right now. It is kind of hard to admit to ourself that our entire education doesn’t seem to work out, but hey, there has to be a job in the cultural area that’s suitable for a bright, intelligent and motivated mother of two children, right? I am full of ideas, I really am, now I just need someone to pay for them to come alive.

This whole topic has taken far too much time than I like. There were one or two other issues that frustrated me, too. And then it also took a lot of time and energy not to be frustrated.

And then, suddenly, it’s spring. Green leafs, blossoming trees and singing birds in the morning. It’s almost Easter, and I am really, really looking forward to hide some easter eggs in our garden. There are so many great places to put them – I am afraid I have to buy a lot of chocolate eggs this year! At the same time, Karsten’s birthday is coming up and he invited guests in the afternoon. As far as the weather forecast goes, we’ll be having a lovely coffee-and cake table in our garden! The week after Easter we’ll be at a wedding – since just one of us could attend the last weddings that were up, we are now finally attending as a family again!

So, hugs and greetings for now! I’m still alive!

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Krokusse / crocuses

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Heute war mal wieder ein ganz entspannter Sonntag. Karsten und ich waren nämlich gestern Abend bei Freunden, und es wurde spät. Die Freunde, das sind so Menschen, die gerade ihr drittes Kind bekommen haben und trotzdem voller Freude und Energie einem Spieleabend zustimmen, und die einem selbstgekochtes indischen Hühnchen mit Naanbrot servieren, während das Baby leise glucksend daneben sitzt. Und mit denen man dann bis nachts um eins spielt, und die sich wahrscheinlich heute noch ausgeschlafen fühlen während wir total in den Seilen hingen. Manchmal frag ich mich, wie es kommt, dass das Energielevel bei Menschen so unterschiedlich sein kann.

Aber wir haben es dementsprechend ruhig angehen lassen. Das Wetter war toll, Karsten hat mit seinem Gartenprojekt weitergemacht, die Kinder haben ein Schiff gebaut und Wikinger gespielt und gequietscht wenn ich zwischendurch als Hai angeschwommen kam. Wir sind mit unserem Nachbarn um den See geradelt und haben hinterher Eis gegessen, dann ging es noch auf den Spielplatz. Auf dem Fahrrad ist der Kleine, während er mit mir geredet hat, einfach eingeschlafen…anscheinend waren nicht nur wir müde. Wir Großen haben insgesamt viel Kaffee getrunken und allem voran den Frühling genossen. Und Krokusse fotografiert. Und das alles äußerst harmonisch. So war das heute.

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We had a very relaxed Sunday today. Yesterday evening, Karsten and I were invited to our friends place and it got late. Our friends are the kind of people who just got their third child and who are nevertheless full of energy and therefore happily agree to a game night. And who still find the time to serve us deliciously cooked Indian chicken with naan, while the baby happily watches. And with who you can sit and play until one am, and who probably feel very energetic today while we are a bit on the ropes. Sometimes I wonder about the differences in enegery level between people…

But, as I said, we had a relaxing day. The weather was awesome, again, Karsten continued with his garden project and the kids built a ship and played vikings and screamed full of joy and fear when I happened to be a shark on my way to the garden. We biked around the lake with our neighbour and had ice-cream in the sun and went to the playground. One time on the bike, the hobbit just fell asleep while talking to me…apparently, the adults weren’t the only ones being tired today. We drank too much coffee and, most importantly, enjoyed spring. And we photographed crocuses (croci?). And all of it very harmonically. That’s what we did today.

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Sonntag / sunday

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Tjaja, heute wurde ich schon deutlich vor dem blauen Morgenhimmel geweckt, durch einen kleinen Wühlteufel, der das Gefühl hatte, er müsste mir morgens im Dunkeln “Jingle Bells” ins Ohr singen, damit ich endlich aufstehe. Gottseidank gibt es Kaffee!

Heute war unser sozialer Tag. Muss man auch mal haben zwischendurch. Zum Frühstück kam ein Freund und Arbeitskollege mit seinen zwei kleinen Kindern zu Besuch – er ist gerade Strohwitwer und freute sich sehr über einen gemütlich Sonntagmorgen mit Brötchen, gekochten Eiern und leckerem Käse. Danach ging es raus, raus, raus, denn das Wetter war, na, wer errät es? Total frühlingshaft! Also stand Garten, Spielplatz und wieder Garten auf dem Programm.

Dann war es auch schon Mittag und ich knetete schnell zwei Fuhren Stockbrotteig zusammen, denn wir hatten meinen Bruder mit Familie eingeladen zum gemütlichen Beisammensein an der Feuerschale. Heute gab es zum Austesten einen Quark-Öl-Teig und einen auf Scone-Basis. Außerdem habe ich schnell noch ein Konzept zum Thema Karpfen fertiggemacht, vielleicht wird da ja ein Auftrag draus. Schön wär’s ja! Karpfen sind übrigens recht spannende Tiere, was man gar nicht so denkt.

Während wir auf den nächsten Besuch warteten, bastelten die Große und ich Weidenkränze. Ich hatte im Internet gesucht was man mit den vielen abgeschnittenen Weidenästen machen könnte, aber wenn man nicht gerade lebensgroße Figuren flechten will, dann bleibt einem außer Kränzen nicht viel übrig, scheint mir. Die Kränze gingen aber sehr einfach und sehen auch einigermaßen schick aus, mit den Weidenkätzchen und so. Der Kleine half in der Zwischenzeit Karsten im Vorgarten – das Projekt nimmt Form an und hat mehr und mehr den von Karsten erwünschten Nebeneffekt, nämlich die Leute in Staunen und Verwunderung zu versetzen. Die Verwunderung der Sonntagsspaziergänger ist aber eher eine verwirrte Verwunderung statt einer “oh wie super” Verwunderung.

Dann kam die Familie und wir waren für die nächsten Stunden im Garten an der Feuerschale zu finden, wo wir Stockbrot und Würstchen brieten und Rohkost futterten und anschließend noch eine ganze Schüssel voll Himbeerquark verzehrten und Kaffee tranken. So ein schöner Frühlingstag! Als wir gegen sechs Uhr abends wieder reingingen rochen wir alle nach Lagerfeuer, haben noch Sendung mit der Maus geguckt und nur minimal Abendbrot gegessen.

Ps: Der Scone-Teig mit Salz und Kräutern war übrigens bisher der Stockbrot-Favorit!

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Today, I didn’t wake up due to a bright morning sky but way earlier due to a little hobbit rummaging around in my bed and singing “jingle bells” right into my ears in order to get my out of bed. Thank god for coffee!

It was our social sunday today. That’s happening every now and then, yes, we are indeed capable of being very social. For breakfast, we had Karstens colleague and friend with his two little children with us. His wife was away for the weekend, so he was happy about every distraction for the children, and a nice sunday morning breakfast with bread rolls, boiled eggs and good cheese is definitely a good way to go! Afterwards we went outside, and that’s basically where we stayed until the evening. The weather was, guess what, nice and springlike. So: garden, playground, garden, playground…

Then it was already lunchtime and I quickly made two bowls of dough for bread on a stick because we had invited my brother and his family for a nice little get-together at the fire pot. Also, I finished a quick concept regarding carps and with a bit of luck it might turn into a project. Would be nice! And carps are actually very interesting animals – completely underestimated!

While we were waiting for the next guests, the little one and I made some willow wreaths. I had been looking for ideas with willow branches, but it seems that wreaths are the thing to do unless you want to braid life-sized animals. But the wreaths were an easy thing to do and they do look nice too with the willow catkins, so that was fine. The hobbit was helping Karsten with his front yard project. It looks very interesting by now and slowly gets the from Karsten intended side-effect to shock and awe the people. So far, it is more a confused awe than a “oh cool” awe.

Then my brother and his family arrived and for the next hours we sat around the fire-pot in the garden and ate bread on a stick and sausages on a stick, and later rasberry yoghurt and coffee. Such a perfect day! When we went inside again at around six pm, we all smelled like campfire and only ate a very small dinner.

 

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Samstag / saturday

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Das schöne Wetter hält an! Heute morgen sind wir das erste Mal von einem hellen Morgenhimmel geweckt worden. Da wird man gleich viel wacher als von so einer stockdunklen Suppe draußen. Die Kinder wurden dann auch wach und kamen ins große Bett gekuschelt, das ist immer sehr gemütlich. Um halb acht hielt es Karsten nicht mehr aus und musste nach draußen um im Garten zu arbeiten. Das ist übrigens jeden Samstag so. Wer Karsten noch aus Studienzeiten kennt, der kann an dieser Stelle nur ungläubig den Kopf schütteln…

Trotz tollen Wetters standen heute ein paar indoor-Aktivitäten an. Die Große traf es am Schwersten, sie war schon vormittags auf einen Geburtstag in einen Indoor-Spielplatz eingeladen – für mich wäre das an so einem Tag die absolute Hölle. Wenn ich es mir recht überlege, wäre es so oder so die Hölle für mich. Viel zu viel Lärm und zu viele Leute auf einem Haufen. Die Große fand es nach anfänglicher Schüchternheit aber super. Der Rest der Familie fuhr nach Kiel zum Schwimmkurs, Karsten und der Kleine schwammen also und ich nutzte die Zeit um schnell in einen Stoffladen zu gehen, schnell im skandinavischen Lädchen meine Postkarten aufzufüllen und ein bisschen über den Wochenmarkt zu bummeln. Hätte Kiel nicht so ein massives Verkehrsführungsproblem und so einen häßlichen, dreckigen Bahnhof, dann wäre es eigentlich eine ganz coole Stadt. Gibt inzwischen viele nette Cafés und kleine, coole Läden!

Dann schmissen wir den geplanten Besuch beim Großsupermarkt und dem Bauhaus über den Haufen – das wäre dem Wetter wirklich nicht angemessen gewesen. Stattdessen arbeiteten wir im Garten. Karsten an seinem neuen Projekt, das ich demnächst mal vorstelle, und ich war mit dem Zerkleinern der Weidenäste beschäftigt. Dann halfen wir sehr lange einem unserer Nachbarn (aus einer Wg mit minderjährigen Jugendlichen, vornehmlich Flüchtlingen), dessen Rad einen Platten hatte. Das dauerte länger als geplant, war aber gut, denn so lernen wir immer mal wieder die Jungs dort kennen (die ja ständig wechseln, denn sie werden ja irgendwann volljährig).

Der Rest des Tages war nicht spektakulär, aber schön. Wenn man mal von meinem wöchentlichen “Samstags-Aufräum-Rappel” absieht. Abends gab’s Wirsing-Hackfleisch-Eintopf, was sogar die Kinder essen, man sollte es ja nicht meinen. Ach, und besonders erwähnenswert ist ja, dass Karsten mir heute das erste Mal ein kurzes Klavierstück von Bach vorgespielt hat. Da ziehe ich doch glatt meinen nicht vorhandenen Hut!

(Heute keine Fotos gemacht bis auf eines: der Ort, an dem man an so einem Tag eigentlich nicht sein will…der Indoor-Spielplatz. Von außen so einladend für mich wie von innen)

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The beautiful weather continues! Today, we woke up with a bright blue morning sky. It is so much easier to wake up when it is already getting light outside instead of trying to get up when it is pitchblack, isn’t it? The kids were waking up too and came to us for a weekend round of cuddling, which is always such a nice thing in the morning. At half past seven, though, Karsten couldn’t wait any longer and jumped out of bed in order to do some work in the garden. People knowing Karsten from his time at university might disbelievingly shake their heads at this point…

Despite the sunshine there were several indoor-activities on our agenda today. The little one was hit particularly hard, she was invited to a birthday party at an indoor playground, starting at 10am. For me that would be absolute hell on a day like that. Actually, when I think about it, it would be absolute hell on any kind of day. Too much noise, too many people….But after some shy moments at the beginning, the little one was very much intrigued. The rest of the family went to Kiel for the new weekend swimming class. So Karsten and the hobbit went for a swim, and I used the free time to buy some stuff at the drapery, to refill my postcards at the small scandinavian shop and to stroll along the weekend market. If Kiel wouldn’t have such a bad car-situation and such a bad reputation (and such an ugly and dirty train station) it would actually be a really cool city. Lots of nice cafés and shops there! Due to the weather, we skipped our actualy plans (hardware store and giant supermarket)…that wouldn’t have been appropriate at all today! Instead, we went back to our garden and continued working in the sunshine. Karsten is working on a new project that will cause awe and shock in our town (at least he hopes so) and I continued to pile up the willow branches from last week. Then we helped one of our neighbours (from a shared house for underaged teens, mostly refugees) whose bike had a flat tire. It took quite some time but it is nice to get to know the guys from time to time (they keep on changing since at one point they attain full age).

The rest of the day wasn’t spectacular, but nice. If one doesn’t count my weekly “Saturday-TidyingUp-Madness”. For dinner, we had cabbage with minced meat and potatoes, which the children even liked (it still surprises me!). Ah, and I need to mention a very awesome moment today: Karsten was able to play his first short music piece by Bach on the piano today! Chapeaux!

(Not many pictures taken today. Just one: the place not to be on a day like this….the indoor playground. From the outside as welcoming as from the inside, at least for me ;-))

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Freitag / friday

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Heute morgen waren die Kinder wegen eines Erzieherengpasses nicht im Wald, sondern in dem “normalen” Kindergarten – für sie immer ein kleines Highlight, weil es dort den Spielplatz gibt und kleine Kindertoiletten, und weil wir nur durch unser blaues Tor im Garten gehen müssen und schon dort sind. Der Rasen knirschte unter unseren Füßen, es hatte in der Nacht gefroren. Aber die Sonne ging schon auf und der Himmel war blau, und dementsprechend ließ sich mein Wille davon überzeugen eine Runde Laufen zu gehen. Einmal entlang der mit raureif bedeckten Felder und noch einen kurzen Abstecher zum See, der in der Morgensonne glitzerte – einfach schön!

An so einem Frühlingstag kann einem ja jeder leid tun, der nicht draußen sein kann. Verkabelte Familienmitglieder zum Beispiel. Oder auch Karsten, der den ganzen Tag im Büro oder im Labor sein musste. Ich hingegen hatte meinen Spaß im Garten und beim Einkaufen, und holte die Kinder sehr pünktlich ab, denn wir hatten mittags einen Termin bei der Logopädin (da ich ja endlich die Überweisung für die Große hatte). Als ich beim Kindergarten ankam, thronte die Große oben im Baum, nur mit Strumpfhose und Hemd bekleidet. Anscheinend ist sie schon im Sommermodus.

Weil nach dem Mittag noch genug Zeit war, gingen wir zu Fuß zur Logopädin, um nebenbei das schöne Wetter zu genießen. Bei der Logopädin angekommen herrschte dann bei beiden Kindern große Begeisterung. Das Zimmer war ein einziges Spielzimmer, mit Ritterburg und Polizeirevier und einem Trampolin und unendlich vielen Brettspielen und großen Wannen mit weißen Bohnen und Kastanien….ach ach ach. Siebter Himmel! Nachdem die Große eine Weile versunken gespielt hatte, blickte sie irgendwann zu mir und der Logopädin rüber (wir hatten noch das Eingangsgespräch) und fragte verwirrt “Was genau macht man eigentlich bei einer Logopädin?”. Sie hatte jedenfalls Spaß. Sie musste dann Bilder benennen, und da hatte ich auch meinen Spaß, vor allem, als ein Bild von einem alten Telefon kam und sie meinte, das sei eine Kasse, und als sie beim Bild vom Traktor begeistert im tiefsten Norddeutsch “TRÄGGAAAA!” rief. Dann war sie noch ein bisschen alleine mit der Logopädin und sie haben anscheinend Kiker-riki gespielt und die Große möchte unbedingt ganz schnell wieder dort hin!

Des Weiteren haben wir auf dem Rückweg fasziniert Feuerwanzen beobachtet, ganze Heerscharen waren davon unterwegs, und haben zu Hause Blätter von den Beeten geräumt und was gegessen und gelesen und gespielt.

Als die Sonne gerade unterging kam endlich Karsten nach Hause und war total ausgehungert nach schöner FRühlingsluft und hat deswegen mit den Kindern noch im Garten gearbeitet und Verstecken gespielt bis es ganz dunkel war. Und weil er es sich so gewünscht hatte, haben wir noch ein Feuer im Kamin gemacht und Stockbrot gebacken zum Abendbrot. Das kann man nämlich, wenn man einen offenen Kamin im Wohnzimmer hat. Äußerst praktisch!

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Due  to a teacher shortage the kids didn’t go to the forest this morning but to the “normal” kindergarden – which is always a bit of a highlight for them, because it comes with a big playground and small toilets designed for children, and also because we just have to walk through our blue gate in the backyard and we are already there. The grass was making small sounds when we walked on it as it had been freezing during the night. But the sun was already rising and the sky was blue and hence my ambition was convinced to go for a run. Once along the frozen fields and then a short bypass to the lake which was glittering in the morning sunshine. Just beautiful!

On such a day everybody is to pity who can’t be outside. Wired-up family members, for example. Or Karsten, who had to be inside at work all day. I, on the contrary, had fun in the garden and doing some grocery shopping, and I picked up the kids a little bit earlier than usual since we had an appointment at the speech therapist. When I arrived at the kindergarden, the little one was sitting in a tree wearing nothing but tights and a shirt. Apparently, she is already in summer mode.

As we had enough time after lunch, we decided to walk to the speech therapy and hence enjoy the beautiful weather. Once we arrived at the therapist, the kids were absolutely delighted – the room was one big playground, with a castle and a police station with cars, and a trampoline and an endless number of board games and big tubs with white beans and chestnuts….oh my! Seventh heaven! After being completely absorbed for a while, the little one suddenly turned around to me and the therapist (we were just doing formalities) and asked “What is one actually doing at a speech therapy??” She had fun. At one point, she had to name some pictures and I had some fun too, especially when she saw a picture of an traditional telephone and said it was a till, or when she saw the picture of a tractor and named it in the greates north-german slang possible. Then she had some time alone with the speech therapist and they apparently played a board game and now the little one can’t wait to go there again.

Afterwards on our way back we watched a whole army of fire bugs, and back home we worked a bit in the garden, had some snacks, read books and played a lot.

When the sun was about to set, Karsten came home craving to get some of the nice fresh spring air, so he worked a bit in the garden too and played hide and seek with  the kids until it was dark. And because he had been wishing for it for the last days, we had bread on a stick for dinner. Baked in our fireplace in the living room. Because we can!

 

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Donnerstag / thursday

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Alles in allem war heute ein sehr schön frühlingshafter Tag, muss man sagen. Aber anscheinend fährt einem der Frühling nur so in Körper und macht einen ganz frühlingshaft-tobig, jedenfalls wenn man nicht älter als sechs ist. Das sorgt dann schon mal für ein paar Gewitterwolken am Frühlingshimmel.

Dabei war der Vormittag gewohnt langweilig. Staubsaugen, Geschirrspülmaschine einräumen, Wäsche falten….(nach Belieben langweilige Hausarbeit einfügen)….irgendwann habe ich einen Kaffee getrunken und mal in eine Folge Sugar Rush reingeschaut (das ist keine Werbung, nur schlichtes Erwähnen). Danach hatte ich dann überhaupt keinen Hunger mehr auf Süßes. Vielleicht wäre das mal eine gute Diät-Strategie…So oder so, ich finde Fondant scheußlich und kann auch mit Buttercreme nichts anfangen, und statt Cupcakes esse ich eindeutig lieber stinknormale Muffins.

Mittags gab es dann das Highlight des Tages: wir waren morgens mit dem Rad in den Wald gefahren und beim Abholen saß doch tatsächlich der Waldkauz vor seiner Höhle. Mitten am Tag, im Frühlingssonnenschein. Hurra!! (Die Nahaufnahme hat meine Freundin gemacht, deren Handykamera sehr viel besser ist als meine).

Es folgte Flammkuchen zum Mittagessen, gefolgt von einem kurzen Arbeitseinsatz meinerseits: die Weide vor unserer Terassentür musste dringend zurückgeschnitten werden, bevor der Zeitpunkt bei den frühlingshaften Temperaturen zu spät ist. Ganz sicher bin ich mir übrigens nicht bezüglich der Baumart, aber ich bin zuversichtlich, dass es eine Weide ist! Während ich Äste abschnitt, hörte ich durch die Terassentür wie die Kinder drinnen äußerst süß und ausgelassen lachten und spielten.

Eine wahre Idylle.

Bis ich wieder reinkam und sah, dass der Couchtisch umgestoßen war und ich rausfand, dass der Laptop auf den Boden geknallt war. Es folgte ein Donnerwetter, ich war echt sauer. Die Kinder waren aufrichtig zerknirscht, immerhin, und wurden ins Kinderzimmer verbannt. Allerdings hatte sich die Große mit ihrer Freundin verabredet, es musste also bei 20 Minuten Kinderzimmerverbannung bleiben. In diesen 20 Minuten schmissen sie aus Versehen den Cd-Spieler runter, mussten einmal aufs Klo (jeder, natürlich!), mussten einmal was trinken und zerfledderten eine Pappe, wobei die Große dem Kleinen aus Versehen den Schraubenzieher in die Hand rammte. Himmelherrgottnochmal.

Aber dann spielte die Große bei ihrer Freundin und der Kleine und ich waren erst in der Bücherei und schnitten dann noch ein bisschen weiter an der Weide herum, bevor wir ausgiebig vorlasen. Der Abend verlief weitestgehend ruhig, wenn man mal davon absieht, dass trotz meines Ermahnens Seiten im Büchereibuch umgeknickt wurden und der Großen ein großer Stein aufs Laminat geknallt ist. Trotzdem ein schöner Frühlingstag, mit blühenden Krokussen und nichtsdestotrotz allerliebsten Kindern. Und das sage ich nicht nur, weil der Laptop noch funktioniert! Jetzt trinke ich einen Tee, denn so ein Donnerwetter schlägt mir leider immer sofort auf die Stimmbänder – ein guter Grund, das nur im Ernstfall loszulassen!

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All in all, we had a beautiful spring day today, that’s for sure. But apparently spring just gets into your body and causes a lot of jumpiness and nonsense, at least when you are not older than six. Which then causes some dark clouds on the otherwise springlike sky, oh yes.

The morning was as boring as mornings with chores are. Vacuuming, cleaning the dishes, folding the laundry….(insert any boring task you can think of)…at one point I had a coffee and I watched the first episode of sugar rush (this is no ad, just mentioning it). Afterwards my craving for sweets was cured for a long while. Maybe that would be a good strategy for a diet…one way or the other, I don’t like fondant and I am not a fan of buttercream either, and instead of cupcakes I prefer the very normal muffin.

At lunchtime, we had the highlight of the day: when we were cycling back from kindergarden (we went by bike in the morning), we saw the tawny owl sitting in front of her hole in the tree. In broad daylight, apparently enjoying the spring sun. Hooray! (The close-up is a courtesy of my friend whose handy camera is much better than mine)

The event was followed by tarte flambee, which was then followed by a short outbreak of garden work. I started to cut back the willow in front of our terrace before it’s too late due to an early spring. Actually, I don’t really know what kind of tree it is, but I am almost sure it is a willow! While I was cutting branches, I listened to the laughter of the kids, which were playing happily and peacefully in the living room. It was very idyllic!

Until I went inside and saw that the table was overthrown and the laptop apparently hit the ground. It followed something that the dictionary translate with “to be hauled over the coals”…let’s just say that I wasn’t amused. At least the kids were obviously remorseful, and were banned to their room. Which didn’t really work the way I wanted because the little one had a playdate with her friends 20 minutes later and during these 20 minutes they accidentaly smashed the cd player, had to go to the loo (both, of course), had to drink some water or they would have died of thirst, and cut a cardboard to piece while the little one accidentaly pushed a screwdriver into the hobbit’s hand. For God’s sake!!

But then the little one played at her friends’ place and the hobbit and I went to the library and then cut off more branches from the willow, before we read through the books. The evening was mostly calm, if one ignores the fact that the kids were crinkling the pages of  the library books despite my sincere warning seconds before, and the huge stone that the little one accidentaly dropped onto the laminate.

It was a beautiful spring day nevertheless, with blooming crocuses and still very lovely and heartwarming children. And I’m not just saying it because the laptop still works! Now I’ll make myself a cup of tea because such a “hauling over coals” always makes my vocal cords hurt….a good reason to do it only in emergency cases!

 

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Mittwoch / Wednesday

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So ein bisschen zweifel ich ja daran, ob meine Tage spannender sind als unbeschränkte Zeit zum Lesen, Filme gucken und im Internet surfen…sie sind definitiv lauter, so viel steht fest.

Heute mittag zum Beispiel, da waren die Kinder mal wieder in einer recht unausstehlichen Stimmung. Weniger zu mir als zueinander. “Geschwisterplüsch”, haha, ja klar. Das ist aber oft so, dass nach dem Kindergarten und dem Mittagsessen erstmal ordentlich die Sau rausgelassen werden muss. Geht in den meisten Fällen gottseidank wieder vorbei.

Der Morgen war dafür entspannt, statt Dusche stand noch ein bisschen Kuscheln auf dem Programm, weil ich vormittags sowieso erst Laufen gehen wollte. Der Kleine ist ein außerordentlich verkuscheltes Kind, und so schlecht gelaunt er manchmal ist, so niedlich ist er, wenn er seine Arme um einen schlingt und “Ach Mamichen!” seufzt. Die Große tut sich zunehmend schwerer damit aus dem Bett zu kommen….die Hoffnung besteht, dass wir irgendwann tatsächlich mal wieder ausschlafen können.

Nachdem die Kinder im Wald abgeliefert wurden, bin ich Laufen gegangen. Leider war das Wetter heute nicht ganz so gut wie gestern und ich bin noch dazu aus der Übung, aber der Wille zählt ja bekanntlich. Jetzt muss er nur noch ein bisschen länger durchhalten, der Wille, und sich nicht nach der kleinen Runde schon verabschieden. So ein Feigling.

Mittwochnachmittag steht bei uns Musikkurs auf dem Programm, oder Rhythmik, je nachdem. Ich weiß immer gar nicht genau, was da eigentlich alles gemacht wird in dem Kurs, aber die Große geht gerne hin, auch wenn da einige echt zickige Mädchen mit dabei sind. Ganz ehrlich, es ist doch erstaunlich, dass Mädchen schon mit fünf Jahren zu waschechten Zicken werden – ist das genetisch bedingt, oder was? Ich hoffe nur, dass sie mit denen im Sommer nicht in eine Klasse kommt. Immerhin findet die Große besagte Mädchen selber sehr nervig und versteht immer gar nicht, weshalb die eigentlich die ganze Zeit nur Meckern und Petzen.

Der Kleine und ich vertreiben uns die Zeit meistens auf dem Spielplatz, nur heute lief es anders, weil er vor dem Abflug einen riesigen Wutanfall hatte und ich keine Zeit und Nerven hatte, ihm seine Matschklamotten anzuziehen. Das traditionelle Naschi, dass die Kinder hinterher selber im Tante-Emma-Laden kaufen dürfen (ein Naschi kostet 5 Cent, das ist super zum Einkaufen-Üben), fiel für ihn auch aus, was er aber mit sehr viel Fassung getragen hat, sobald er sich einmal wieder eingekriegt hatte.

Auf dem Rückweg gab’s dann ein spannendes Gespräch mit der Großen, die wissen wollte, warum Männer nicht weinen dürfen. Ja, so einen Quatsch erzählen manche Kinder im Kindergarten und ich frag mich ernsthaft, wo sie das herhaben. Wer sagt denn sowas heutzutage bitteschön noch?? Also, nach der Klärung, dass Gefühle überhaupt nichts mit Männern oder Frauen zu tun haben, folgte ein spannendes Gespräch über traditionelle und veraltete Geschlechterrollen und der Großen klappte zu meiner Freude wortwörtlich der Unterkiefer runter als sie erfuhr, wie das früher mal war. Da hat sie absolut kein Verständnis für. Dann ging es weiter in den Bereich der Berufe, und ich habe ihr versichert, dass sie sich jeden Beruf aussuchen kann, den sie will und dass Berufe nichts mit Männern und Frauen zu tun haben, sondern mit Fähigkeiten. Ein Dachdecker zum Beispiel muss schwindelfrei sein. Und wenn man kein Blut sehen kann, dann sollte man vielleicht kein Arzt werden. “Und als Rettungsschwimmer muss man unbedingt…” fing ich an, und die Große beendete triumphierend den Satz mit: “….eine dicke Speckschicht haben!!” Ganz genau, nun wisst ihr’s!

So, und nun ist hier Bettgehzeit, nach viel Getobe und Gekitzel. Aah, wie freu ich mich auf die Ruhe!

 

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Die Große zeigt mir, dass sie als Dachdecker arbeiten kann / The little one is proving that she could work as a roofer

To be honest, I doubt that my daily routine is more exciting than days with nothing to do but to listen to music, watch tv and surf online…they are definitely louder, that’s for sure…

At lunchtime, for instance, the children were in quite an exhausting mood. Not so much regarding myself, but more regarding their way to deal with the other. Siblings love, ahaha, yes…but that’s often the case when they come back home after a day in kindergarden, and after lunch is normally kind of a peak. It calms down after a while, on most days, thank god.

At least the morning was relaxed. Time in the shower was subsituted by some cuddling with the kids since I wanted to go for a run anyway. The hobbit is such a cute cuddler, it’s really heartwarming! And the little one is having a hard time getting up in the morning these days….who knows, maybe we will indeed be able to sleep in one day again.

After dropping the kids off at the forest, I went for a run. Unfortunately, the weather wasn’t as nice as yesterday and I am not in good shape either, but hey, ambition is all! All I need know is my ambition to last a little longer. Today, it waved goodbye after the short round, the coward!

On Wednesday afternoon, it’s time for the little one’s music course. Or rhythimcal something course. I am not sure what they do, but the little one likes to go there even though there are some really annoying girls there. It always surprises me that even with five years girls can already be really nasty. I just hope that they won’t go into the same class once school is starting after the summer. At least, the little one doesn’t like them either and doesn’t understand why they are constantly complaining and squealing.

Normally, the hobbit and myself go to the playground while we are waiting for the course to end, but since he had a serious tantrum before we got there and since I had no chance to get him into his waterproofed stuff, playground was cancelled. So was the weekly candy that the children normally buy at the nearby corner shop once the little one is done with her course (one candy costs 5 cent – it’s perfect for them to practice “buying stuff” :-)). To my surprise, the hobbit was very, very calm and understanding once he managed to get out of the tantrum.

On our way back, the little one and I had an interesting conversation. She wanted to know why men are not allowed to cry. Yes, there are kids in the kindergarden who tell such a nonsense. Seriously, what parents tell their children that stuff? I thought that’s seriously outdated nowadays. Apparently not. So we talked about traditional gender roles (to my great delight the little one has absolutely no understanding for the fact that women were once supposed to stay at home, cook, clean and take care of the children). We then talked about jobs and what you need for a job (and you definitely don’t need a certain gender). But you do need certain skills. A roofer, for instance, should not be afraid of heights. A doctor should be able to see blood. “And a life guard shoul…” I said, and the little one ended the sentence with “…have a thick layer of flab!”. Now you know!

And now it’s time to go to bed, after dinner and lots of blustering and tickling. Aaaah, I am going to enjoy the silence of sleeping children this evening!!

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Dienstag / Tuesday

(English version follows below)

Um gewissen verkabelten und in ihrem Bewegungsradius auf fünf Meter in vier Wänden beschränkten Familienmitgliedern ein bisschen abzulenken, folgt mal ein bisschen Alltagsbloggen….unterhaltsamer als ein Fünfmeterradius sollte es hoffentlich schon sein.

Angefangen morgens, recht unspektakulär, mit Aufstehen, Fertigmachen und Frühstücken mit den Kindern. Allgemeine Begeisterung beim Nachwuchs angesichts der Pomelo, die in die Brotbüchsen kommt, denn Apfel ist anscheinend öde geworden und wird nicht mehr aufgegessen. Dann husch husch, Zähneputzen, den Kleinen mehrmals von der Schaukel pflücken, sämtliche Matschklamotten anziehen und ab in den Wald. Dort klettert die Große sofort auf einen Baum, der Kleine versucht stattdessen, einen halben gefällten Baum mühsam über den Parkplatz zu ziehen. Ich klöne kurz mit den Erziehern, erfahre unter anderem, dass der Erzieher schonmal Robben beim Baden getroffen hat und lasse dann das Auto stehen, um zu Fuß nach Hause zu laufen – so kann ich das Kinderabholen nachher schön mit einem Spaziergang um den See verbinden.

Zu Hause wird gerödelt. Wäsche waschen, einmal durchfegen, Emails schreiben, genervt auf einen wichtigen Anruf warten, der auch heute nicht kommt, Geburtstagspost fertigmachen und zum Briefkasten bringen und ein paar Fenster putzen. Um kurz vor zwölf mache ich mich auf den Weg um den See, ich brauche von Haustür zum Waldkindergarten in die eine Richtung ca 40 Minuten (in die andere Richtung 20).

Hier ist gerade überall Frühlingsahnung in der Luft, was wir sehr genießen. Ich weiß, dass der Schein trügen kann – wer weiß, ob nicht überraschend nochmal ein Wintereinbruch kommt – aber überall deutet es auf Frühling hin. Schneeglöckchen und Winterlinge blühen, Waldmeister- und Buschwindröschenblätter sind zu sehen und die Vögel singen. Hach, hach, hach.

Nach dem Spaziergang dann die Kinder ins Auto gepackt und nach Hause gefahren, zum Mittag gab es Brokkoli, Kräuterquark und mexikanische Bio Vollkorn-Bratlinge vom Discounter die wider Erwarten bei den Kindern großen Anklang fanden. Man wird ja immer wieder überascht. Dann wird ausgiebig gespielt und gemalt und Hörspiel gehört, während ich ein bisschen am Computer arbeite und Kaffee trinke und ab und an ein Naschi in die Runde werfe. Nachmittags steht Spielbesuch an, ich kämpfe mit einem weiteren Fenster zum Putzen, tausche die Wäsche in der Waschmaschine aus, und bin dann mit den Kindern im Garten. Dort verwandeln sich die drei Kinder in Elfen und sitzen in ihrem Elfenhaus, ehemals bekannt als Rhododendron, und verlangen nach Keksen. Recht menschliche Bedürfnisse für solche Wesen, aber sie zaubern mir Blumen und blaue Bänder, da muss ich mich revanchieren. Während die Elfen Orangensuppe kochen, versuche ich, den Kirsch- und den Apfelbaum zu beschneiden. Ich traue mich aber nicht so recht, es kommen nur ein paar recht offensichtliche Äste runter. Der Kleine angelt einen Fisch aus der Orangensuppe, das lässt mich an den Kochkünsten von Elfen zweifeln.

Später gehen wir wieder rein, es gibt noch mehr Essen und die Elfen verwandeln sich in Prinzessinnen und spielen fröhlich vor sich hin während ich mich mit meiner Schwester per Whatsapp über Schmelzpunkte, Käsefondues und Außerirdische unterhalte.

Abends, nachdem das Besuchskind abgeholt wurde, badet der Nachwuchs und Karsten erzählt mir von seinem Tag auf dem Versuchshof, wo er zusammen mit meinem Neffen Saugkerzen ausgewertet hat. Mein Neffe macht gerade ein Praktikum bei Karsten, und ich glaube, der Satz “Und dann habe ich ihm gezeigt, wo überall Saugkerzennester sind…” gehört heute zu meinem Highlight. Nach dem Baden gibt es Abendbrot, die Große wünscht sich am Ende das Lied mit der coolen Stimme – damit meint sie “You want it darker” von Leonard Cohen, dass wir schön laut aufdrehen, damit der Bass ordentlich kitzelt. Mann, Leute, was hat der Kerl für eine Stimme mit seinen 82 Jahren! Oder, um es mit der zur Zeit gängigen Kindersprache hier zu sagen: “ALTER!”

Jetzt ist im Kinderzimmer Ruhe eingekehrt, Karsten übt Klavier und hat den Kamin angemacht, um seine Schuhe davor zu legen – er versucht anscheinend, den Geruch seiner Schuhe auszuräuchern. Ich werde gleich noch ein bisschen über Außerirdische nachdenken, mal schauen, ob da was Lustiges bei raus kommt.

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In order to distract certain heavily wired family members, who can’t move more than five meters and are not allowed to leave their room, I will do a bit of daily blogging just for entertainment…well, as entertaining as a normal weekday might be.

Our Tuesday starts in the morning, quite boring with getting up, getting ready and having breakfast with the children. I cause major enthusiasm when I start to peel a pomelo for their lunchboxes. Apples are apparently too boring at the moment, they don’t get eaten anymore. Afterwards shoo, shoo, brushing our teeth, telling the hobbit to leave the swing and hurry up, putting on all the necessary outdoor clothes (quite a lot, although there is no snow), and then off to the forest. Upon our arrival, the little one immediately starts to climb on trees, whereas the hobbit tries to pull at least half a tree across the parking lot. I leave the car at the parking lot and walk home – that way I can combine picking up the children with a nice long walk around the lake at lunchtime.

At home, I do a little bit of this and that. Laundry, sweeping, Emails, writing and packing birthday mail and cleaning windows. I am also waiting for an important call, but it doesn’t happen and I slowly getting annoyed (it’s about a job application where I was acually convinced that my chances are really good…well, apparently not). Shortly before noon, I drop the birthday mail at the letterbox and start walking around the lake. I need around 40 minutes from our door to the forest kindergarden if I walk the long way (and 20 minutes if I walk into the other direction).

The weather is really beautiful and it feels a lot like spring. I am well aware that winter might still be coming, but right now everything is about to dive into spring. Snowdrops and other early flowers are blooming, and I have spotted the first fresh leaves of woodruff, wood anemones and wood garlic. Well, well, well!

Some time later, I pick up the children and drive home. For lunch we have broccoli, sour cream and some organic wholemeal stuff with mexican flavor which the children actually like. Life is full of surprises! Lunch is followed by extensive playing and drawing while I work a little and drink coffee. Occasionally, I throw some sweets into the crowd to keep the mood bright. In the afternoon, I clean another window and change the laundry in the laundry machine before a friend of the kids arrive for a playdate. We play outside for a while. Well, the children play. Actually, they turn into fairies and live in their fairy house, formerly known as the rhododendron, and expect me to bring them cookies. Which I do, because they conjured flowers and blue ribbons for me, and they also cooked me orange soup. While the fairies are busy eating cookies, I try to prune the cherry and the apple tree. But I am not an expert and so I only dare to cut off some obviously misplaced branches. The hobbit catches a fish in the orange soup, which shows me that the cooking abilties of fairies can’t be trusted!

Later, we go back inside and the fairies turn into princess’. There is more food and quite cheerful playing, while I have enough time to talk to my sister about melting points, cheese fondues and aliens via whatsapp.

When the playdate is over and Karsten back home, the kids are taking a bath while Karsten tells me about his day at the farm, where he and my nephew evaluated suction cups. My nephew is currently doing an internship at Karstens research group, and I think my highlight of the day is the sentence “And then I showed him the suction cup nests…” Then we have dinner, the little one eats three slices of bread and cheese and then asks for the song with the cool voice before she goes to bed – she means “You want it darker” by Leonard Cohen which tickles so nice in the belly when we turn up the volume. Gee, what a voice!! Absolutely amazing!

Now the kids are asleep and Karsten is practicing the piano – his new passion! And I think I might think a bit more about aliens and hopefully I’ll come up with something funny. Cheerio and see you soon!

 

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Argh, argh und nochmal argh!

(English version follows below)

Heute hatten die Große und ich einen Termin beim Kinderarzt und ich muss sagen, bei mir raucht’s auch jetzt noch aus den Ohren. Ganz ehrlich, was ist denn los mit deutschen Kinderärzten??

Dabei war der Termin heute eigentlich eine reine Formsache. Im November letzten Jahres hatte der Kindergarten Besuch von einer Sprachheilschule, die wie jedes Jahr bei den Vorschulkindern schaut, wie die sprachliche Entwicklung ist. Bei der Großen wurde festgestellt, dass sie noch deutliche Schwierigkeiten mit dem sch und dem ch hat – was uns auch schon aufgefallen ist. Normalerweise kommt jetzt einmal die Woche die Logopädin im Kindergarten vorbei und übt in einer kleinen Gruppe mit den Kindern die Aussprache. Da die Große aber im Wald ist, kann sie daran nicht teilnehmen – uns wurde deswegen empfohlen, dass wir zur logopädischen Praxis gehen (und uns wurde gleich gesagt, dass es gut sein kann, dass der Sprachfehler recht schnell behoben ist). Für den Logopäden brauchen wir aber eine Überweisung vom Kinderarzt. Und die wollten wir heute schnell holen.

Einziges Problem: der Kinderarzt hat sich unglaublich angestellt. Denn er findet, dass das alles Geldmacherei sei. Dass die Sprachheilschulen alle Kindergärten und Schulen scannen und dann massenweise Bedarf feststellen und sich somit ihre eigene Kundschaft schafffen. Dass nach diesem Ansatz kein Mensch gesund sei. Dass wir alle zum Psychotherapeuten müssten. Und dass er mit jahrelanger Erfahrung sagen könne, dass sich solche Sachen selbst regeln.

“Was denken Sie denn?” hat er mich gefragt. “Also ich bin ja nun keine Logopädin und kenne mich mit der Thematik nicht aus, “antwortete ich, “aber ich finde….” An dieser Stelle wurde ich recht genervt unterbrochen: “Nun lassen Sie mich doch auch mal was sagen!” (Ääääh, halllo? Ich hatte gerade mal einen halben Satz geantwortet?). Das ist alles Geldmacherei etc etc (siehe oben) UND meistens würden damit die Mütter hysterisch gemacht werden, und die würden dann glauben mit ihrem Kind stimmt was nicht. Deswegen würde er wenn, dann die Überweisung nur ausstellen, damit die Mutter beruhigt ist. “Was denken Sie denn?” wurde ich mal wieder gefragt.

“Also es ist ja schon so, dass die Große das SCh und das CH nicht aussprechen kann!” wagte ich einzuwerfen.

“Also dann wollen wir doch mal sehen!” Er holte ein Bilderbuch raus und fragte die Große…welche Farbe ist das? (Blau)….und das? (Rot)….und das? (Gelb)…als was hat sich das Mädchen verkleidet? (Als Prinzessin)…woran erkennst du das? (Weil sie eine Krone aufhat)…welche Farbe haben die Blätter an den Bäumen? (Gelb)…welche Jahreszeit ist dann draußen? (Herbst)…

Triumphierend zu mir: “Ist Ihnen IRGENDETWAS aufgefallen?”

Ich, trocken: “Ne. Aber da kam ja auch kein einziges Wort mit SCH oder CH vor!”

Er: “Na gut. Sag mal Buch!”

Die Große: “Bukch” (wunderschönstes Schweizer Ch :-))

Er: “Sag mal Ich!”

Die Groß: “Iss!”

Er: “Also das ist doch reine Geldmacherei, und den Kindern wird eingeredet, dass sie was nicht können!”

Ich: “Ich denke, der Ansatz von der Sprachheilschule ist eher, dass es mit Eintritt in die Schule genügend Sachen gibt, mit denen die Kinder klar kommen müssen und an die sie sich gewöhnen müssen, sodass man eher in Ruhe vorher noch versucht, das zu üben. Das ist ja nun überhaupt nichts Schlimmes!”

Er: “Na gut, wenn SIE drauf bestehen, dann schreibe ich Ihnen jetzt eine Überweisung. Aber das mache ich nur für SIE!”

Mal ehrlich, ich habe so die Nase voll davon, dass ich mich bei jedem Arztbesuch in irgendeiner Weise rechtfertigen muss und einem ständig unterstellt wird, man wäre hysterisch und überbesorgt. Ich gehe inzwischen mit den Kindern extrem selten zum Arzt, nur wenn es wirklich nicht anders geht. Ich reiße mich nämlich nicht darum, mich ständig zu ärgern. Aber in 80% der Fälle kann man sich einfach nur tierisch aufregen. Als die Große zum Beispiel vor zwei Jahren ihre komische Krankheit hatte und ich mit einem über 40° Grad heißem Kind draußen auf dem Parkplatz sitzen musste, weil das Wartezimmer voll war. Oder als ich mir beim letzten nicht enden wollenden Husten vom Kleinen anhören musste, dass das wahrscheinlich daran liegt, dass ich mich gerade selbstständig gemacht habe und die Kinder solche Veränderungen nicht mögen. Oder als die Arzthelferin beim Allergietest nicht auf meinen Einwand gehört hat, dass die Markierungen zu eng beieinander sind und wir nach über zwei Stunden Aufenthalt in der Praxis gesagt bekamen: “Tut mir leid, die Markierungen waren zu eng beieinander, der Test ist nicht aussagefähig, kommen sie bitte morgen nochmal vorbei!”.

Argh! Argh! Und nochmal Argh!

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My dear English friends, this is a rant about German Pediatricians. Because they constantly make you feel like a hysteric and overly worried mother, even if you just need a piece of paper for another doctor. Because I always have to fight when I’m there, and I am so fed up with it. I wish they would just do their job.

But it would be too much to translate the rant, and it also involves details about German pronounciation, so you just have to take my word for it that the doctors around here suck and that I am seriously pissed off today! End of story. Next time will be about something happy, I hope.

 

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