Beste Investition der letzten Monate / Best investment of the last months

(English version follows below)

Sehr zu Karstens Leidwesen tue ich mich mit neuen Anschaffungen eher schwer. Das ist einer der grundlegenden, wirklich fundamentalen Unterschiede zwischen uns. Wenn ich etwas Neues kaufen will, dann muss ich mindestens ein paar Wochen drüber nachdenken. Eher ein paar Monate. Solange halt, bis ich wirklich davon überzeugt bin, dass mein Leben damit besser, schöner oder einfacher wird. Dann aber, nachdem ich die neue Anschaffung lange genug von allen Seiten gedanklich betrachtet und abgewogen habe, dann bin ich meistens überaus glücklich mit dem Kauf. Oder dem Geschenk.

Ein solches Geschenk war zum Beispiel ein Bluetooth Lautsprecher für die Küche, den ich mir irgendwann gewünscht habe. Abend für Abend stehe ich in der Küche, wasche ab und räume auf. Das ist ok, weil Karsten in der Zeit dafür zuständig ist, die Kinder soweit bettfertig zu machen. Ich freu mich abends mal über die ruhigen Minuten. Aber sie sind halt wirklich sehr ruhig, die Minuten. Und mit der Zeit wurde es besonders ärgerlich, weil die Kinder sich ja nun größtenteils selber bettfertig machen können (yay!) und Karsten in der Zeit dann was Lustiges macht. Aber! Seit meinem letzten Geburtstag kann ich in der Küche Musik hören. Und zwar so laut ich will. Und was ich will. Und da merkt man mal wieder: Musik tut einfach gut! Musik macht Laune. Musik schafft es sogar, dass sich Karsten und ich mitunter drüber streiten, wer jetzt die Küche aufräumen darf. Jetzt freue ich mich jeden Abend auf die Küche, weil ich dann (in den meisten Fällen) gut gelaunt vor der Spüle auf und ab hüpfe und singe. Und meistens kommt mindestens ein Kind dazu, wackelt mit dem Po und kriegt ebenfalls gute Laune. Ich weiß gar nicht mehr, wie wir das ohne Musik in der Küche gemacht haben. Ist übrigens auch ein super Tipp gegen Lagerkoller zu Corona-Zeiten!

Eine andere super Investition ist übrigens der größere Besteckkorb für die Spülmaschine. Da freue ich mich ungelogen jedes Mal drüber. So eine Erleichterung. Hier hätte ich allerdings einfach mal drei Monate kürzer drüber nachdenken können.

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It is to Karstens’ great sorrow that I am someone who doesn’t buy stuff easily. That is one of the biggest, fundamental differences between us. When I want to buy something, I have to think about it. I think about it for days, weeks and even months. I think about it until I am completely convinced that this specific thing will make my life better, easier or more beautiful. But once I have finished thinking about it, once I decide to buy it, I normally end up being very, very happy with it.

One of these things was my bluetooth speaker box for the kitchen. Ever since we have children, I am responsible for cleaning the kitchen in the evening. That’s ok with me, because at the same time Karsten is responsible for getting the kids ready for bedtime. I prefer the kitchen since these are some of the rare quiet minutes without children (that, and the fact that I am so much faster than Karsten when it comes to tidying up). Having said that, these minutes can be very quiet indeed. Almost boring. Especially since the kids don’t need so much help anymore and Karsten is mostly doing fun stuff while I am working in the kitchen. So the kitchen duty slowly turned into a moment of frustration. But worry no more! I now own portable speaker boxes, and since then I turned the kitchen into my very own highlight of the day. Everything is so much better with music. Especially, when you can listen to it as loud as you want to. And when you can dance around. It’s not the spoonful of sugar, that adds the fun! No. It’s music! (And, occasionally, the spoonful of chocolate creme.) Music puts me in such a good mood during the kitchen chores. And every now and then, one of the kids joins me and starts dancing around with me. Sometimes, Karsten and I are even arguing about who is allowed to do the dishes. It is definitely one of the best investments of the last months!

And, by the way, a good possibility to handle diverse Corona-caused cabin-fevers!

Another great investment is the bigger cutlery tray for the dishwasher. Seriously, I am happy whenever I use it. It’s so much better than the small one we had before. But admittedly, there was no need to think about it three whole months before buying it….

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Update 1

(English version follows below)

Wir erleben ja alle die eine oder andere Herausforderung in dieser Zeit. Ich zum Beispiel wurde neulich während eines Arbeitstelefonats knallhart von meinen lauthals gackernden Kindern mit Playmobil-Kanonen beschossen. Die Große hat eine fiese Mutter, die sie dazu zwingt Schreiben zu lernen. Der Hobbit muss damit klar kommen, dass die Sportvideos nur geguckt werden, wenn man dabei Sport macht. Und Karstens Saaten auf der Fensterbank wachsen viel zu schnell, obwohl das Wetter hier noch nicht bereit für’s Auspflanzen ist.

Manchmal gibt es aber auch ungeahnte Sprünge. Der Hobbit hat zum Beispiel am ersten Corona-Tag zu Hause radfahren gelernt. Einfach so. Einen Tag später haben wir noch zwei Orte weiter ein größeres Fahrrad für ihn gekauft, und inzwischen fährt er am liebsten jeden Tag um den See (was immerhin fünf Kilometer sind!). Er ist so unglaublich stolz darauf, dass er einen richtigen Ego-Boost hatte. Ab jetzt tun sich also völlig neue Ausflugsmöglichkeiten auf!

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All of us are facing challenging situations right now, aren’t we? I, for instance, have to handle phone calls from work while the kids are bombarding me with Playmobile canons (accompanied by loud laughter). The little one has to face a mean mother who forces her to learn how to write. The hobbit has to deal with the fact that we only watch the youtube sport videos for children when the children are indeed doing the excersises. And Karstens’ seeds on the window bench are growing too fast while it is still far too cold outside to put them into our vegetable beds. Tough luck for all of us.

But sometimes, there are unforeseen milestones. For instance on the first day of our Corona-time at home when the hobbit suddenly decided to learn how to ride a bike. One day later, we bought a proper bike for him and since then, he wants to cycle around the lake every single day (5km!). He is so incredibly proud, it has been a real ego-booster for him. And there are so many new options for the weekends now.

 

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Kleiner Gruß an alle dort draußen /Greetings to all of you out there

(English version follows below)

Ich hätte mir ja ehrlich gesagt eine lustigere Gelegenheit zur Wiederbelebung dieses Blogs vorgestellt.

Sowieso hätte ich mir dieses Jahr lustiger vorgestellt. Eigentlich hat die Welt derzeit doch schon genug Probleme.

Dabei fing das Jahr für uns persönlich eigentlich ganz gut an. Ich habe zur Zeit einen Job – zwar auf neun Monate befristet, aber dafür voll mein Thema -, die Aufteilung zwischen meiner Teilzeit, meinem Pendeln (pro Weg 40 Minuten Autobahn), Karstens Job und der Kinderbetreuung lief erstaunlich gut, und wir haben erstmals seit Geburt der Kinder zwei Wochen Sommerurlaub am Stück gebucht! Und da freue ich mich fast täglich drauf!

Nun sitzen wir erstmal mit zweimal Home Office zu Hause. Aber uns geht es gut. Nachdem wir in der ersten Woche erkannt haben, dass es absolut utopisch ist, mit zwei Kindern zu Hause home schooling zu machen und voll zu arbeiten, gestalten wir nun unsere Arbeitsaufteilung etwas entspannter. Erwartungen runterschrauben, dann sieht alles gleich besser aus. Für die derzeitige Zeitspanne funktioniert das.

Alles in allem haben wir uns also zurecht geruckelt. Die Tochter ist zwar unzufrieden mit meinen Fähigkeiten als Lehrerin, aber ich besteche sie mit Schokolinsen, weil ich es kann. Beide Kinder vermissen ihre Freunde sehr, haben ja aber gottseidank den jeweils anderen zum Spielen (und Streiten). Wir sind unglaublich viel draußen und unendlich dankbar für unseren Garten. An dieser Stelle muss ich ja mal ein Loblied auf das Wetter singen! Nach dem wirklich katastrophalen Winter in Norddeutschland (die Zahl der lokalen Freunde mit Winterdepression nimmt von Jahr zu Jahr zu!) könnte ich nach wie vor jeden Tag Freudentänze aufführen, weil die Sonne so schön scheint! Manchmal habe ich ein ganz schlechtes Gewissen, weil ich so glücklich im Garten sitze während draußen Corona tobt.

Ich werde hier nicht jeden Tag schreiben – dazu ähneln sich unsere Tage gerade viel zu sehr, ich verliere sogar inzwischen den Überblick, welchen Wochentag wir haben. Ich habe auch nach wie vor kein Konzept für die Weiterführung dieses Blogs. Aber ich werde versuchen, euch ein bisschen abzudaten, was in den letzten Wochen alles so passiert ist.

Gleichzeitig winke ich allen Freunden nah und fern zu – wir denken an euch, und wir denken vor allem an alle in unserem Freundes- und Verwandtenkreis, die Risikogruppen angehören. Bitte bleibt gesund!

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Well, I always imagined a more cheery situation to revive this blog. But then I imagined the whole year to be more cheery, too.

Actually, it all started rather good for us personally. At the end of last year, I got a job. It’s limited to nine months, but it is exactly my field of education (World Heritage) and so far, I am very happy! Despite the need to commute (40 minutes on the highway), Karsten and I managed the organisation of two jobs and the childcare really well (the little one needs to be picked up at 1pm, so someone needs to be home for the afternoons). We also booked a two-week summer holiday in Sweden. It’s the longest holiday abroad since the kids were born! I am looking forward to it almost every day!

Well, and right now we are at home. With one home school kid, one kid that doesn’t understand the concept of home school, and two home offices. Needless to say that we very soon discovered the impossibility of this whole situation. But after cutting back our expectations and accepting the fact, that we won’t be able to manage all of it, we actually got into a flow. For now, that flow is working.

The little one isn’t too happy with me as her teacher, but I bribe her with chocolate – because I can. Bot kids miss their friends, but at least they have each other. We spend an big amount of time outside, and we are extremely grateful for our garden. At this point, I have to raise my glass to the weather which has been absolutely beautiful so far. After a long and rainy North German winter (and an increasing number of friends with winter depression), I feel like dancing every morning when the sun is shining! Every now and then, I feel guilty because I enjoy sitting in our garden so much right now while we suffer such an existencial crisis world wide.

I won’t write a blog post every day. The days nowadays are too much alike. Sometimes I even forget which day of the week it is. I also don’t have a new concept yet regarding this blog. But I will try to update you every now and then about our lifes during the last months.

At the same time, I am sending out all my love to our friends near and far, and especially to all of those in our circle of family and friends who belong to high risk groups. Please, please stay healthy!

 

 

 

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Pause

(English version follows below)

Ihr Lieben,

hier auf diesem Blog herscht zu lange Ruhe. Ich habe damals angefangen ihn zu schreiben als wir mit kleinem Baby in Finnland waren und ich unsere Familie und Freunde ein bisschen an unserem Alltag teilhaben lassen wollte. Danach ging es weiter in der Schweiz, auch hier gab es viel zu berichten. Ganz oft hat mir das Schreiben nicht nur Spaß gemacht, sondern mir auch geholfen, Durchblick, Humor und Nerven in einem turbulenten Kleinkindalltag zu behalten. Schreiben ist für mich ganz oft ein sinnvolles, mentales Abarbeiten von Erlebnissen.

Nun ist es inzwischen so, dass unser Alltag zwar nach wie vor trubelig, aber auch noch viel voller ist. Meistens fehlt die Zeit oder die Muße um zweisprachige Beiträge zu schreiben. Wenn, dann investiere ich die Zeit momentan lieber in privaten Schriftverkehr, bei dem ich dann im Gegenzug auch Rückmeldung kriege. Und für viele Themen, die ich gerne mental abarbeiten würde, ist dieser Blog einfach nicht anonym genug.

Daher wird hier erstmal Pause gemacht. Vielleicht fällt mir  bis zum Ende des Jahres ein, wie ich den Platz hier neu definieren kann. Mit weniger Aufwand, dafür aber wieder regelmäßiger. Aber Spaß soll es machen, sonst bringt es ja nichts.

Ich wünsche euch allen einen wunderschönen, goldenen Herbst und ein schönes Restjahr! Alles Gute an alle!

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Hello there, my international friends,

it has been too quiet for too long on this space. I started writing this blog back then in Finland when we, as a young family with a six month old baby, stayed in Turku for some months. It was a good way to keep in touch with friends and family and to let everyone have a glimpse at our life abroad. It continued in Switzerland for the same reasons. Writing this blog was fun, and often helped me to keep my nerves, my sanity and my humour in times of a turbulent toddler-routine. For me, writing means a good way to process topics, events and situations.

Although our daily routine is as turbulent as ever (just in a different way), the days and weeks are much busier than a few years ago. Often, I am lacking time and enthusiasm to write bi-lingual blog posts. And if I find the time, I prefer to invest it into private conversations and letters which, most of the times, include a personal response from the other side, too. And for many topics which I’d like to process by writing them down, this blog isn’t anonymous enough.

That is why I will take a break from this blog for now. Maybe I will have some good ideas until the end of the year how I can transfer this space into something useful again, something that can be done a bit easier and faster, but more regularly too. But this space should be fun, otherwise it doesn’t make sense for me.

For now, I wish you guys a beautiful, golden autumn and a happy time until christmas. All the best for you, and make sure to stay in touch!

 

 

 

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Nachgereicht / update

(English version follows below)

Wir (also die Kinder und ich) gewöhnen uns gerade in einen neuen Alltag ein, einen Alltag mit Schulkind und Kindergartenkind, mit neuen Aufgaben, neuen Zeiten und neuen Wegen. Da bleibt der Blog (und leider nicht nur der) mal wieder sehr auf der Strecke. Die letzten Wochen waren vollgepackt mit Urlaub, neuen Eindrücken, Aufregung, viel Besuch und mit der Einschulung. So viele schöne Momente, auch einige anstrengende Momente (die sogenannte Vorschulpubertät lässt grüßen, aber hallo!), und alles müsste eigentlich festgehalten werden.

Der Einfachkeit halber also wieder ein paar Bilder, ein etwas verspäteter Urlaubsgruß aus Dänemark! Dort haben wir eine Woche die Gegend um Christiansfeld unsicher gemacht, gebadet, Strandkrabben gefangen (und wieder frei gelassen), uns im Kolding Hus als Königsfamilie verkleidet und im Botanischen Garten in Kolding sehr lange in den Bambus-Gängen gespielt (wirklich sehr zu empfehlen!!). Einen Ausflug ins Legoland gab es auch, als kleine Kindheitserinnerung für Karsten, und Fähre gefahren wurde ebenfalls. Generell ist mal wieder zu verzeichnen, wie glücklich unsere Kinder am Wasser sind!

Für mehr Transparenz sei gesagt: wir haben die täglichen Tobsuchtsanfälle ganz knapp überlebt, haben KEINE rote Grütze in den Supermärkten gefunden (was war denn da los? Und das, wo ich extra versucht habe, den Verkäufer auf Dänisch danach zu fragen, während Karsten sich peinlich berührt hinterm Regal herumdrückte als ich versuchte “rødgrød med fløde”* auszusprechen) und während wir weg waren, hat es bei uns zu Hause durch’s Dach geregnet. Aber wir vertrauen wie immer darauf, dass das Unterbewusstsein all dies in ein-zwei Jahren verdrängt hat!

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Highlight vor dem Küchenfenster!! / Highlight right in front of the kitchen window!!

We (as in: the kids and I) are getting used to a new daily routine these days. A daily routine with one school kid and one kindergarden kid, with new tasks, new times and new ways. So the blog, like many other things, is not getting much attention right now. The last weekds have been filled with holiday, new impressions, excitement, a lot of visitors and overnight-guests and with the first days of school. So many beautiful moments, completed with some exhausting ones (the so called pre-school puberty moved in with us and I hope it wont stay long!) and in my ideal world, all of these moments should be written down!

To make it more simple (and less time consuming as time is scarce these days), I am updating you with some impressions from our holiday in Denmark. We spend a week around Kolding and Christiansfeld where we had a fun time at the beach, catching crabs (and releasing them again, of course), getting dressed in royal costumes at the Kolding Hus and playing hide and seek in the bamboo forest at the Botanical Garden (very recommendable!!). We had a day at Legoland which was a childhood memory for Karsten, and we had ferry drives and Danish hotdogs. Generally, we realised again how happy our kids are when we spend time at the waterside.

For a bit more transparency I should also mention that we only just survived the daily tantrums. We didn’t get any red fruit jelly in any of the supermarkets (what happened?? I even tried to ask the shop assistant in Danish while Karsten was hiding behind the shelves as he was to embarassed by my attempts to pronounce “rødgrød med fløde”)  and while we were away, we got the message that it is raining through our roof. Well, we trust our subconciousness to forget all that and to only remember the good things of the holiday 🙂

 

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Urlaubspostkarten / holiday postcards

(English version follows below)

Hallo liebe Leser,

herzliche Grüße aus unserem Sommerurlaub. Er ist dieses Jahr nur kurz, denn wir mussten noch Abschied aus dem Kindergarten feiern. Ab Mitte August haben wir nämlich ein Schulkind! Aber Spaß hatten wir im Urlaub, und Entspannung gab es auch. Viel Eis, denn es ist heiß, und viel Spielen mit Cousinen. Viele Schattenplätze zum Ausruhen, und hin und wieder eine Wasserschlacht.

Demnächst wieder mehr, bis dahin einen schönen Sommer!

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Hello, dear readers,

lots of love from our summer holiday. It’s a short holiday this year, because the little one had her last days at the forest kindergarden. In August, we’ll have a schoolchild, can you believe it? I certainly can’t.

We’ve had a very nice holdiay so far. Very relaxing, lot’s of ice-cream (it’s hot!) and lot’s of fun with the cousins. Lots of shadowy places, and every now and then a water battle.

We’ll be back soon. Until then have a beautiful summer!

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Rudolstadt

(English version follows below)

(Achtung, man könnte diesem Artikel Werbung unterstellen. Aber die kommt von Herzen).

Man wird es gemerkt haben: ich bin letzten Monat zu der kostenlosen Version von WordPress zurückgegangen, einfach weil ich zur Zeit nicht so viel Zeit zum Schreiben habe. Damit aber keine Daten verloren gehen, hat Karsten letztes Wochenende zumindest noch den Domänennamen verlängert, es geht also noch ein Weilchen weiter hier.

Ich war letztes Wochenende dafür unterwegs, vier Tage lang, es waren mal wieder mehrere Seligkeitstage aneinandergereiht, so schön!

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Jedes Jahr am ersten Juliwochenende findet nämlich in Rudolstadt (eine für den Rest des Jahres hübsche aber eher verschlafene Kleinstadt in Thüringen) eines der weltweit größten Folk-, Roots- und World Music Festivals statt. Ich war vor 20 Jahren (zwanzig! Man stelle sich das mal vor! Kein Wunder, dass ich graue Haare habe!) das erste Mal dort, weil meine damalige Klassenlehrerin die verrückte Idee hatte, mit der Klasse auf ein viertägiges Musikfestival zu fahren. Eine Entscheidung, für die ich sie bis heute bewundere und ihr sehr dankbar bin! Denn in dem Jahr danach bin ich mit meinen Eltern wieder hingefahren, und die waren so begeistert, dass sie seitdem jedes Jahr für die letzten 19 Jahre dort waren. Eigentlich wollen wir schon seit letztem Jahr mal mit den Kindern hin, denn es ist ein echtes Familien-Festival ohne Randale, Drogen (dem einen oder anderen Gras-Wölkchen im Park mal abgesehen) und Schnapsleichen. Aber der Hobbit ist nach wie vor nicht für große Menschenmassen zu haben, und die lassen sich dort nicht vermeiden. Deswegen war ich dieses Jahr als Abordnung dort. Für Menschen, die noch nie das Rudolstadtfestival mitgemacht haben, ist es immer etwas schwer zu erklären, was das eigentlich ist. Ich habe kaum Bilder gemacht, also versuche ich es mit Worten.

Rudolstadt, das bedeutet Musik an jeder Straßenecke. Die gesamte Altstadt, das Schloß und der Park sind für das Festival gesperrt und überall sind Bühnen, auf denen von mittags an bis tief in die Nacht Konzerte gespielt werden. Dazu kommen dutzende von Straßenmusikern, die überall stehen und spielen. Steht man oben auf der Burg, dann weht unten aus der Stadt ein dichter Klangteppich hinauf. Der Zauber von Rudolstadt ist, dass weltklasse Soul-Sängerinnen neben super Ska-Bands neben südamerikanischen Hiphopperinnen neben einer Hochzeitsband aus einem kleinen Bergdorf in den Karpaten auftreten. Und alle Bands sind auf ihre Art fantastisch.

Rudolstadt, dass sind Instrumente, die nach Wüstenwind und steinigen Straßen klingen. Dass sind Stimmen, die das Herz berühren. Dass ist Musik, die die Menschen unter der heißesten Mittagssonne wild tanzen lässt.

Rudolstadt, dass bedeutet nackte, dreckige Füße, die ausgelassen auf trockenem Grasboden tanzen. Sonnenbrand im Nacken. Suche nach Schattenplätzen. Und viel, viel Wasser. Rudolstadt bedeutet eine große dichte an Haremshosen und bunten Leinenhemden. Orientalischer Kaffee im Park, indisches Mango-Lassi und Empanadas. Rudolstadt bedeutet schlafende Menschen auf Bänken, unter Bäumen, in Hängematten oder einfach am Straßenrand. Eltern, die nach Mitternacht mit ihren schlafenden Kindern im Bollerwagen durch den Park ziehen. Und Zuhörer, die bei Straßenmusik so selbstvergessen tanzen, dass sich ein großer, andächtiger Kreis um sie bildet.

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Rudolstadt bedeutet auch, dass man nachts um drei auf den Shutttle zum Zeltplatz warten kann und um einen herum statt randalierenden Betrunkenen lauter fröhliche und glückliche Menschen stehen. Es bedeutet gute Gespräche mit völlig Fremden. Wunderschöne Kunsthandwerksstände. Sich treiben lassen. Spät ins Bett gehen und morgens wegen der Hitze im Zelt ab 7 Uhr nicht mehr schlafen können. Es beudetet wunderschöne Musik, die man sonst vielleicht nie hören würde. Es bedeutet je nach Jahr auch Anerkennung für Künstler, die in ihrem Land nicht auftreten dürfen. In diesem Jahr iranische Künstler, die nicht praktizieren dürfen, weil sie das falsche Geschlecht haben oder die falsche Musik machen. Und während dort kritisiert wird, dass Musik zu “unkontrolliertem Verhalten” führt, tanzt man in Rudolstadt nachts um zwei wild und in der Tat unkontrolliert zu den Sätzen “music is the language of us all”.

Rudolstadt bedeutet, dass man voller schöner Eindrücke und Klänge wieder nach Hause fährt, die noch lange, lange nachhallen.

Wer mehr Eindrücke in Bildern bekommen will, der kann ja mal hier schauen:

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(Careful, this artical contains some personal sort of advertisement. But actually, it’s just a strong personal recommendation!)

You might have noticed: this blog went back to the free version of wordpress last month as I simply don’t have much time to write at the moment. To make sure that no data got lost, Karsten has extended the domain name last weekend, so you can just visit us like before.

I was away from home last weekend, for four days, and four blissful days they were, oh yes!! Every year on the first weekend of July, Rudolstadt (which is normally a pittoresque but sleepy little town in Thuringia) hosts one of the world’s biggest folk, roots and world music festivals. 20 years ago I went there for the first time (twenty! Imagine that! No wonder that I have grey hair!) because my teacher had the crazy idea of taking the class to a four-day music festival. A decision for which I still admire her today and I am very, very grateful that she took up the challenge! Because the year after, I went there again with my parents, and they were so enthusiastic that they have been there every year for the last 19 years. Ever since Karsten and I turned into parents, we are waiting for the first year when we dare to go there as a family. Many people do. It is a real family festival without any riots, violence, hard drugs or extremely drunken people. But the hobbit is still very uncomfortable around big crowds, and well, you can’t avoid the crowds at a festival like this! That is why I went there on my own this year.

For people who have never been to the Rudolstadt Festival before it is a bit difficult to explain the spirit of the event. I haven’t taken many pictures as I was too busy enjoying the atmosphere, but I’ll try to descrive it with words.

Rudolstadt, that means music on every corner. Rudolstadt means music on every street corner. The entire old town, the castle and the park are closed to the festival and there are stages everywhere where concerts take place from noon until late at night.There are dozens of street musicians who play everywhere along the streets, on the bridges and in the yards. If you stand on the teracce of the castle and look over the town, there is a layer of music coming from below. The magic of Rudolstadt is that world-class soul singers perform next to amazing ska bands next to South American hiphoppers next to a wedding band from a small mountain village in the Carpathians. And all bands are fantastic in their own way.

Rudolstadt means instrumets which sound like wind in the desert and dusty mountain roads. It means voices which touch your heart. And music which will make the people dance like crazy in the hottest afternoon sun.

Rudolstadt, that means dusty, naked feet dancing wildly on dry grass. Sunburn on your shoulders. The seek of shadow. And much, much water to drink. Rudolstadt means an exceptional density of oriental trousers and colourful linen shirts. Oriental coffee in the park, Indian mango lassi and empanadas. It means people sleeping on benches, under trees, in hammocks, at the middle of the day because they have been up all night. Parents who walk around way after midnight, with their sleeping children in a handcart. And people who dance to the street music and become so lost in the world that the rest of the people forms an impressed circle around them.

Rudolstadt also means waiting for the bus shuttle at 3am with hundreds of happy people around you (instead of vandalising drunks). It means good conversations with complete strangers. Beautiful handycraft workshops. Going with the flow. Stay up late and wake up early due to the heat in your tent. It means wonderful music, which one hasn’t listened to before. And, depending on the year and the country focus, it means appreciation for musicians who are not allowed to practice music in their home countries. This year, Iranian musicians who have either the wrong gender or play the wrong kind of music. And while it is critized over there that music leads to an “uncontrollable behaviour”, the people in Rudolstadt dance indeed uncontrollably at 2am to the lyrics “music is the language of us all”.

Rudolstadt means leaving after four days filled with amazing impressions and music which will resonate for quite a while.

(For more impressions, you can check out some pictures here)
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leichter Optimismus / slight optimism

(English version follows below)

Die letzten Jahre war ich frustriert. Extrem frustriert. Und ich weiß, dass es Karsten ebenso ging. Die politischen Entwicklungen waren einfach deprimierend, angefangen mit den regelmäßigen Demonstrationen in Dresden, dem plötzlich salonfähigen Rassismus (dem wir erschreckenderweise immer öfter im Alltag begegnet sind) über die weltpolitischen Entwicklungen, Krieg, Klimawandel, unfähige Präsidenten und fake news. Es war ein Jammer.

All dies ist immer noch ein Jammer. Aber! Aber ich verspüre ja tatsächlich in der letzten Zeit einen leichten Optimismus. Dank Fridays for Future und auch dank des derzeit vielbeachteten youtube-videos. Ich habe da nämlich gestern mal reingeschaut und bin tatsächlich hängen geblieben. Was soll ich sagen: Respekt! Da hat sich einer hingesetzt und sich die unglaubliche Mühe gemacht, ein knapp einstündiges Video zu produzieren, in dem die Politik analysiert wird, und zwar nicht mit fake news oder simplen Annahmen, sondern wohlrecherchiert und komplett mit Quellen belegt. Das alles fließend, lockerflockig und gut erklärt (für junge Leute) vorgetragen – auch wenn ich merke, dass ich definitiv nicht mehr in dem Alter bin, wo man lol sagt, aber es ist ja in der Tat ganz amüsant, wenn andere solche Wörter ernsthaft benutzen.

Schon klar, dass man nicht mit allen Aussagen übereinstimmen muss und das durchaus diskutieren kann. Aber es werden zahlreiche sehr gute Punkte gemacht. Und: es sind junge Leute, die sich hier engagieren. Junge Leute, die ein Interesse daran haben etwas zu ändern. Und zwar auf friedliche und, man kann es nicht oft genug betonen, gut recherchierte Art. Und plötzlich hat man das erfrischende Gefühl, dass es auch noch etwas anderes außer Rechtsextremismus und konservative Stimmen gibt. Nämlich unglaublich viele Menschen, denen ihre Umwelt am Herzen liegt und die sich einen Kopf machen, wie es weiter gehen soll. Und auch wenn das Thema (wie die meisten Themen heutzutage) erschreckend und beängstigend ist, aber dieses Engagement tut so gut!

Das wir heute wählen waren, versteht sich von selbst, und sind seit langer Zeit nach einer Wahl mal halbwegs zufrieden, zumindest was Deutschland und die Europawahl angeht. Andere Länder lassen da noch ziemlich zu wünschen übrig. Andere Bundesländer ja auch. Nun ja, aber zwischendurch ist es doch mal schön zu merken, dass man nicht alleine ist. Die Kinder waren auch glücklich – die durften, wie jedes Jahr, mit und haben Gummibärchen bekommen und sind über die Fahrradständer geturnt. Allerdings passen sie schon nicht mehr so gut durch wie vor zwei Jahren.

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During the last years, I felt frustrated. Extremly frustrated. And I know that Karsten felt the same. The political development was more than depressing, starting with regular racist demonstrations in Dresden, the suddenly tolerated racism at work or at the supermarket, the developments worldwide, war, climate change, incompetent presidents and fake news. It was devastating.

It is still devastating. But! For the first time in a long row, I am feeling slightly optimistic. The friday-for-future movement is strong in Germany, and I think it is great. Then, last week, a German youtuber published a video in which he basically destroyed the policy of Germanys strongest party (and some others as well). He did this by showing and criticising some of the main political developments and by pointing out major inconsequences and incompetences. All his statements are well researched and based on facts (and he has a source for every fact, and the sources have been checked several times and found correct!), and he is adressing young people, so it is all very well explained, easy to understand and fun to watch. I watched the first five minutes and was so amazed that I ended up watching the whole hour. There was no adequat answer by the CDU (the major party) – there couldn’t be. There is nothing to be added or responded.

Of course one doesn’t need to be happy with all of his critic, and there is always room for discussion. But he makes so many excellent points. And: he is young. He is adressing young people! Young people who have a serious interest to change politics and to actually make a change. In a peaceful and well-researched way. And suddenly, there is this refreshing feeling that there is something else besides racisms and conservative talk. Something energetic, something that becomes big and bigger and which comes from people who care about our world and who are worried about the developments. And even if the topic (climate change) is as frightening and scary as it was before, this engagement feels so good!

Of course we went to vote today. We both voted for one of the smaller parties. According to the statistics, only 16 other people in our town voted for this party. Which makes me chuckle because it shows that we do live in a small town. But the overall result from our town is promising. The outcome for Germany isn’t too bad either – in contrast to some other European countries. Or even some regions in Germany. At one point soon, I will probably be pessimistic again. But until then it is nice to realize that one is not alone.

The kids were happy, too – they came with us, like usually, and got some sweets and played outside the building with the bike racks. Though they don’t fit underneath them as well as two years ago.

 

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unser Vorgartenprojekt / our front yard project

(English version follows below)

Seit geraumer Zeit sind wir in unserem Vorgarten zu Gange. Wie regelmäßige Blogbesucher (und reale Besucher bei uns zu Hause) mitbekommen haben, fiel unser Vorgarten eher in den Bereich spießig gutbürgerlich. In einigen vorangegangenen Aktionen haben wir verzweigte Dornenhecken von der Hauswand entfernt, einige der 160 roten Rosen weiterverschenkt und generell viele Blumen gepflanzt. Letztes Jahr hat sich mitten im Rosenbeet ein weißer Schmetterlingsflieder ausgesäat, den lassen wir stehen, auch wenn vorbeigehenden Spaziergänger sich darüber manchmal wundern (“Und was wächst hier jetzt für Kraut?”). Wir geben dieses Jahr sogar noch einen drauf und haben daneben noch einen Bauernjasmin gepflanzt. Einfach so! Ebenfalls in’s Rosenbeet! Damit eben genannte Spaziergänger nicht ständig in unser Wohnzimmer reinschauen. Es gehen nämlich extrem viele Spaziergänger an unserem Haus vorbei, weil unser Haus an einer sehr beliebten Route um den See liegt. Wir sind sozusagen auf dem Präsentierteller.

Deswegen wundern sich die Spaziergänger auch seit einigen Monaten, was eigentlich bei uns vor sich geht. Es ist nämlich so – viele von euch wissen es ja – dass Karsten begeisterter Hummelfreund ist. Und Bienenfreund. Deswegen macht er jetzt auch einen Imkerkurs (aber dazu später mehr). Und während ich in der Schweiz um jede Blume kämpfen musste, weil er viel lieber Gemüse anbauen wollte, so ist er nach zahlreichen Büchern von Dave Goulson (keine Werbung, einfach nur ernsthafte Begeisterung!) der Meinung, dass sowieso alles in Blumenwiesen verwandelt werden muss. Deswegen haben wir also nach einigen Überzeugungsversuchen seinerseits den gesamten Vorgarten umgegraben und so gut es ging von Graswurzeln befreit, und Karsten hat eine Blumenmischung gesäat.* Wir werden also bald statt Gras (und derzeit kahler Erde) eine blühende Wildwiese haben, so sieht zumindest der Plan aus. Und jetzt sind wir ganz gespannt, ob das auch in der Realität gut aussieht (wir sind gespannt, und alle anderen Leute, die hier langlaufen, wahrscheinlich auch. Denen werden wir es zeigen, ha!). Wir halten euch auf dem Laufenden.

*Erste wollte er unbedingt einen Teich bauen. Aber ich konnte ihn davon überzeugen, dass ein Teich mit Fröschen direkt neben der Straße und in der prallen Sonne nicht gerade sinnvoll ist. Dann wollte er den ganzen Vorgarten in ein gestaffeltes Staudenbeet verwandeln, sodass man auf dem Weg zum Carport malerisch durch hüfthohe, blühende Pflanzen wandelt. Die Vorstellung fand ich schön, die Umsetzung eher arbeitsintensiv (und ich weiß ja, an wem das meistens hängen bleibt). Eine Blumenwiese braucht aber in der Theorie nicht viel Pflege. Die wird ein-zweimal abgemäht und dann ist gut. Jetzt muss es einfach nur hübsch aussehen und viele Insekten anziehen.

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Since a few months, we are busy with another garden project in our front yard. If you are a regular reader of this blog (or if you have visited us at home), you might have noticed that the front yard was rather, mh, what’s the English word…suburban? square? prissy?…when we moved in. We have tried to make it look a bit more like us, we got rid of some of the thorny bushes along the house, we have given away some of the 160 red roses and we have planted many different types of plants to make it more colourful and more attractive (to both us and the bees). Last year, a white butterfly bush started to grow right between the roses and we decided to leave it there despite various remarks of passing Sunday walkers  (“And gee, what’s that??”). We even planted another bush right into the rose bed – a white jasmine – so that the walkers can’t look right inside our living room anymore (it will take some time until we get there, but the first step is done!). There are many, many walkers passing our house, since we live along a very popular walking route around the lake.

And during the last months, all these walkers have been wondering about what is actually going on in our front yard. Well, you probably know that Karsten is a big fan of bumblebees. And bees in general. (Right now he is living one of his dreams and taking a bee-keeping class…but more about that another time!). And while I had to fight for every flower in our garden in Switzerland because Karsten was focusing on growing vegetables, he is now convinced that there can never be enough flowers in our garden. And after reading all the books of Dave Goulson (no advertisement, just honest enthusiasm!) he would love to turn every bit of gras into a flower meadow. So after some persuasion, our whole front yard has been digged over and he sowed a flower mixture.* Instead of boring gras we will soon have a thriving and flowering meadow with lots of insects buzzing around. At least that’s the plan. And now we are eagerly waiting for the first plants to grow (I guess that all the walkers are eager too….). We will keep you posted!

*First, he wanted to build a pond. But I managed to convince him that a pond full of frogs is not making sense when it is build directly next to the street and with no shadow around.  Then he wanted to turn the front yard into a staggered perennial flower bed, so that one would walk through a high, gently waving sea of flowers on the way to the carport. An image which I really liked, but I didn’t like the work that would come with it (and we all know who will end up doing all the work). A wild flower meadow doesn’t need much care (in theory). It will be mowed once or twice a year, and that’s it. Now it just needs to look pretty and attract lots of insects.

 

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Feiertagsreigen / festivities, festivities

(English version follows below)

Nachdem sich gefühlt ein Feiertag an den nächsten gereiht hat, hat man dieses Wochenende wieder ein bisschen Zeit zum Luftholen, denke ich.

Ostern war traumhaft, sowohl wettertechnisch als auch sozial. Einzig der Konsum von Süßkram erreichte kritische Zustände – wenn Geburtstag und Ostereiersuchen auf den gleichen Tag fallen, dann wird einem zwangsläufig irgendwann leicht übel. Zumindest als Erwachsener, den Kindern scheint das weniger auszumachen. Als Tipp für’s nächste Mal behalten wir im Hinterkopf, dass man nach Geburtstagskuchen zum Frühstück und Eiersuchen nachmittags vielleicht lieber zum Grillen statt zum Kuchenessen einlädt, ähem. Ich steckte aber zugegenermaßen auch in der Zwickmühle, dass unser Garten einfach so groß ist und so viele tolle Verstecke für Ostereier bietet, dass das Grundkontigent an Eier schon recht groß sein musste, damit man überhaupt welche findet…

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Am Ostermontag ging es dann als Tagesauflug zur Familie nach Dänemark. Die Sonne schien, aber der Wind war kalt, so dass nicht ganz so ausgiebig im Wasser geplanscht wurde wie ein paar Tage zuvor. Kuchen gab es auch (natürlich!), und dänische Hotdogs, und ich persönlich habe es sehr genossen mal nicht in der Küche zu stehen. Auf dem Rückweg schliefen zwei total geschaffte Kinder gegen 17 Uhr im Auto ein….Eltern wissen, was das für den Abend bedeutete…

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Drei Tage später machte ich mich mit den Kindern auf den Weg nach Mainz (Karsten war schon zwei Tage früher dort). Die Bahn wurde dabei ihrem Ruf mal wieder gerecht, schon morgens kam die Meldung, dass unser Zug um 11 Uhr in Hamburg ausfallen würde….also schnell alles zusammengerafft und einen Zug früher angepeilt. Glücklicherweise fiel mir kurz vor dem Losgehen noch auf, dass der Kleine noch im Schlafanzug war (nachdem ich neulich schon mit ihm aus dem Schuhgeschäft rausgelaufen bin und mir die Verkäuferin nachrief, ob mir bewusst sei, dass er keine Schuhe anhat…). Eine neue Reservierung bekamen wir gottseidank auch noch, allerdings stellte sich heraus, dass die Plätze doppelt reserveriert waren und der Zug natürlich rappelvoll, sodass wir ab Hannover zu zehnt im Sechserabteil ausharrten. Dafür gab es dann in Mainz erstmal ein großes Eis für alle (und für mich einen Kaffee!).

Tags darauf dann die Hochzeit unserer Freunde. Das Wetter spielte leider nicht wirklich mit, traumhaftes Osterwetter war in Wind und Regen umgeschlagen (und mindestens zehn Grad kälter). Ähnliches konnte man auch über unsere Kinder sagen. Da muss man auch erstmal als Eltern mit klar kommen, dass die Kinder sich nach dem Standesamt standhaft weigern Blütenblätter zu werfen oder Seifenblasen zu pusten. Wie oft habe ich in den letzten Wochen gesagt, dass Seifenblasen bitte draußen gepustet werden sollen und nicht im Wohnzimmer….und nun das! Stattdessen klebte ein Kind an meinem Bein, und das andere verbrachte seine Zeit heulend hinter einem Holzfass (auf eigenen Wunsch, wohlbemerkt! Ich gebe mir immer Mühe, die Stimmung wieder zu heben, aber ich erkenne inzwischen, wann es zwecklos ist!) . Immerhin hatte der Bräutigamsvater treffend erkannt, dass es sich schließlich um ein Weinfass handelte. Die sehr nette Einladung zum Pizzaessen fiel leider auch dem Unmut der Kinder zum Opfer – stattdessen ging ich mit der Großen zurück ins Hotel und aß recht missmutig ein trockenes Milchbrötchen. Mpf! Danach immerhin Mittagsschlaf für alle – der Kleine hatte als Entschuldigung für seine Laune Fieber, wie sollte es auch anders sein. Abends wurde es dann doch wieder schön, es gab Eis für alle (eine super Idee für Hochzeiten, nur so als Tipp! Ein kleiner Eisladen, total super!), leckeres Essen und Spielgefährten für die Kinder. Der Hobbit beschloss, dass er gerne HOchzeitstorte zu seinem Geburtstag hätte, und wir hatten Spaß mit der Photo Booth. Karsten und ich haben sogar ein bisschen getanzt, bis die Kinder um zehn Uhr so müde waren, dass ich ins Hotel zurück ging (Karsten blieb länger, er war Trauzeuge). Und alles ohne Gejammer!

Am nächsten Tag kam die Rückfahrt. Mit fiebrigem Sohn und übermüdeten Eltern. Und was war? Unser Viererplatz im Großraumabteil lag inmitten von zwei Junggesellenabschieden……hua, die Hölle, ich sag’s euch! Ca 20 betrunkene Männer auf dem Weg zur Reeperbahn in Hamburg, halleluja! Der Lautstärkepegel war heftig, den Geruch hat man zum Glück irgendwann nicht mehr wahrgenommen. Der Kleine litt ziemlich, er ist eh menschenscheu, und dann auch noch mit Fieber…Naja, wir haben es überlebt, was man vom Teppichboden in dem Wagen nicht guten Gewissens sagen kann. Ob die Männer ihren Abend überlebt haben, weiß man auch nicht…einige waren beim Aussteigen schon jenseits von gut und böse.

Und weil ja immer schön alles auf einmal kommen muss, hat dann auch die Große zu Beginn der Woche Fieber bekommen, und der Kleine hat, weil das Fieber wieder weg war, zur Abwechslung einen Magendarminfekt gekriegt, das wäre ja noch schöner, wenn mal alle gesund wären! Insofern war der Maifeiertag sehr ruhig bei uns, und obwohl wir viele wunderschöne Erinnerungen aus den letzten zwei Wochen haben, drücke ich mir jetzt mal selber die Daumen, dass nächste Woche alles normal ist! 😉

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After having one national holiday after the other, this weekend will provide us with a bit of normal breathing, I think hope.

The long Easter weekend was wonderful both regarding the weather and our social outcome. Only the consumption of sweets reached debatabel amounts. When Easter Sunday and a birthday are celebrated on the same day, there will be a point during the day at which you start to feel slightly sick. At least as an adult – children seem to be more compatible! If you are planning a birthday party on Easter Sunday, just a word of advice: don’t invite for coffee and cake in the afternoon! Invite for a bbq instead! Trust me!

(Though I have to admit that I was partly responsible for the large amount of chocolate Easter eggs as our garden just proved to be the perfect hiding place…but then it is so large that many, MANY eggs are needed!)

On Easter Monday we went on a day trip to Denmark to visit Karstens’ sister. The sun was shining, but the wind was quite cold, so the whole jumping-in-the-water-affair was not as long as a few days before. There was cake (of course!) and Danish Hot Dogs, and personally I very much enjoyed not being responsible for the cooking for once! On our way back, to very exhausted children fell asleep in the car. At 5pm. The parents among the readers will know what that means.

Three days later, I was on my way with the kids to Mainz where our friends were getting married (Karsten already went two days earlier). The German trains were living up to their common expectation, which means that I noticed (by coincidence) that our train from Hamburg to Mainz was cancelled. We hurried and managed to get a train earlier (I even noticed shortly before rushing to the train station that the hobbit was still wearing his pyjama! Which is good as a few weeks earlier I managed to walk out of a shoe store with him when the saleswoman caught up with me, informing me that the hobbit wasn’t wearing any shoes…). We even managed to get a last minute reservation. Unfortunately, it turned out that the seats had been doublebooked, so from Hanover onwards we were ten persons in a six-seat cabin. It called for a big ice-cream once we arrived in Mainz (and a large coffee for me!).

One day later, we attended our friends’ wedding. Unfortunately the weather changed from wonderful Easter sunshine to wind, rain and ten degree less. The like could be said about our children. Aaah, these moments you have to deal with as parent…when both kids refuse to throw petals or blow soap bubbles when the married couple walks out. How many times have I told the children not to blow soap bubbles in our living room during the last weeks?? And now this! One child was clinging onto my leg, the other one decided to spend the reception crying behind a wooden barrel. Well, like the father of our friend happened to notice: it was, after all, a wine barrel. Haha. And I tried my best to cheer her up, I really did. But I know by now when it won’t work, and this was one of these moments. Even the invitation for pizza had to be cancelled due to the mood of the children – instead I was marching back to the hotel with the little one and had a dry bread roll (not very amused!). Well, thank god all of us managed to take a nap after lunch time which basically safed the rest of the day. The hobbit developed a fever, which was at least a good excuse for his mood, and was pepped up with ibuprofen. The celebration in the evening was much more harmonic for us. There was ice-cream (what a great idea to have an ice-cream booth additionally to the wedding cake!) and lots of company for the children. The hobbit decided that he wants to have a wedding cake for his birthday. We had fun at the photo booth. And very good food. Karsten and I even managed to dance a bit before the kids were so tired I went back to the hotel. Karsten stayed a bit longer, as he was best man.

The next day, we were already going back. With a feverish son and not enough sleep. And what happened? Our reservation turned out to be a table in the middle of two stag parties…….aaaah, what a nightmare!! Around 20 drunken men on their way to the Reeperbahn in Hamburg. Halleluja! The sound level was hard, but at least one got used to the smell after a while. The hobbit was suffering silently – he is very shy anyway, and that day he really wasn’t feeling well….Well, we survived it which is more that one can say about the carpet in the train. I am not sure whether all men survived their evening in Hamburg, some of them were already beyond it when they got off the train.

And as if that wasn’t enough the new week started with two sick kids at home. The little one developed a fever, and the hobbit had a stomach bug for a change. Heaven forbid that all of us are well!

So, the First of May was a rather calm holiday for us, and although we made many great memories during the last two weeks I really hope that next week will be back to normal again 😉

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