(English version follows below)
Viele große und kleine Unternehmungen, Erkenntnisse und Situationen derzeit, daher schnell ein paar Stichpunkte:
Man mag es als Norddeutscher ja gar nicht schreiben, denn man könnte es unnötig heraufbeschwören, aber: es hat seit sicher sechs Wochen nicht mehr geregnet bei uns. Der Boden ist staubtrocken und knochenhart, das Gras überall verdorrt. Ungefähr 95% der letzten Wochen schien die Sonne von einem wolkenlosen Himmel herab. Wann hat man das das letzte Mal gehabt? Und keiner traut sich zu sagen, dass man ja eigentlich der Pflanzen zu liebe mal auf ein bisschen Niederschlag hofft – denn man weiß genau: spricht man es aus, dann kommt der norddeutsche Sommer zurück, und der beeinhaltet, nun ja, reichlich Regen und wenig Sonne. Heute hatte das Wetter aber von selbst ein Einsehen und es nieselt ein wenig vor sich hin. Da freut sich der Rasen, und der Apfelbaum sicher auch, denn der hängt zwar voller Äpfel, wirft aber bereits gelbe Blätter ab. Und vielleicht haben wir ja Glück, und der Regen hört in den nächsten Wochen auch wieder auf.
Gestern waren wir auf dem Hansekulturfestival in Lübeck, wo ich sozusagen einen Arbeitseinsatz hatte und meine Freundin sieben Stunden beim Bau von Steckenpferden unterstützt habe. Also, eigentlich habe ich die Kinder beim Bauen unterstützt. Auf den neuen Werkbänken (und hier wird ja keine Werbung gemacht, auch nicht in eigener Sache, aber Holzprojekte mit Kindern sind ja eine extrem feine Sache). Dabei gab es jede Menge Einsichten, was das Arbeiten mit Kindern und Eltern angeht – eine Hauptarbeit besteht unter anderem darin, den Eltern auf liebevolle Art klar zu machen, dass ihr Kind kompetent genug ist, um selber sägen und bohren zu können.
Der Hobbit macht anscheinend eine schwierige Phase durch. Zwar kann er es kaum erwarten in den Kindergarten zu kommen (zumindest tut er das mehrmals täglich kund), aber er verhält sich so völlig konträr dazu. Ständig versteckt er sich hinter meinen Beinen, will auf meinen Arm oder vergräbt den Kopf irgendwo. Alle Situationen, die von ihm irgendeine Art von Aktion erfordern (Zähneputzen, Schuhe anziehen, Windel wechseln, Aufräumen, sich zum Essen an den Tisch setzen, Hände waschen….) ziehen unweigerlich einen langwierigen Trotzanfall nach sich. Gestern auf dem Hansekulturfestival sogar in dem Maße, dass Karsten von einer Frau angesprochen wurde, ob das wirklich sein eigenes Kind sei, dass da schreiend vor ihm weglaufen würde. Ach ja, die Freuden des Elterndaseins…
Unser Baumhaus ist fertig! In luftigen 2 Meter Höhe, aber hoffentlich sicher genug, dass auch der Hobbit, wenn er erstmal die Leiter bewältigt hat, nicht runterfallen kann und somit alle Großeltern beruhigt schlafen können. Karsten drängt mich, mehr darüber zu schreiben, aber das ist einen eigenen Beitrag wert, also muss hier noch etwas Geduld geübt werden.
Am Wochenende fand wieder der jährliche Umzug des Schützenvereins statt. Mit Dschingerassabums. Von der Großen sehnsüchtig erwartet, weil sie genau an unserem Haus vorbeiziehen und uns Bonbons in den Vorgarten werfen. Das ist schon ein echter Luxus. Bei mir löst dieses Dschingerassabums der Blaskappelle eine ganze Welle komischer Kindheitserinnerungen aus, die ich allesamt mit einer zutiefst spießbürgerlichen Wohngegend verbinde. Ich muss mich da echt zusammenreißen, um zu den Kindern rauszugehen und freundlich zu winken. Naja, jetzt haben wir eine ganze Schale voller Bonbons auf dem Tisch stehen.
Nun wünsche ich schnell allseits noch ein schönes Wochenende!! Ich muss jetzt mal Einladungen für einen kommenden Geburtstag basteln…
Many big and small insights, trips and situations right now, therefore just a quick update on the blog:
- As someone living in Norther Germany, one doesn’t really dare to say it out loud because, sure enough, one is going to jinx it. But: it hasn’t rained since six weeks. The soil is completly dry and hard as concrete, the gras has turned brown. About 95% of the days, the sun is shining down from a clear blue sky. When was the last time something like this happened in Northern Germany, one wonders? And noone dares to say that the vegetation is actually in urgent need of a bit of rainfall – because everyone knows that, as soon as one says it out loud, the North German summer is going to start. And the North German summer involves, well, a lot of rain and very little sunshine. But today, the weather decided to manage it itself and it cloudy with light rainfall. I can almost hear our gras sighing in relief, and the apple tree is happy too, because it does seem to have a lot of apples this year, but the first leaves turned yellow already. And maybe we are lucky and the rain is going to stop again at one point during the next weeks 🙂
- Yesterday, we went to the Hanseatic Culture Festival in Lübeck, where I had a work shift, so to say, when I helped my friend to build hobby horses for seven hours. Well, to be correct, I helped the children to build horses. Using our new work benches (and I don’t host any advertisement here, not even for myself, but I have to say that wood projects with kids are extremly awesome). I gained many insights yesterday regarding the work with children (and their parents). One of the main tasks is to friendly explain the parents that their kids are indeed capable to use a saw and a drill all by themselves. And then enjoy how the kids are growing at least 3 centimeters when they actually saw and drill.
- Apparently, the hobbit is going through a difficult phase again. On the one side, he can’t wait to join the forest kindergarden (at least that’s what he says several times a day), but he acts completely contrary to it. He is constantly trying to hide behind my legs, or on my arm, or he is burying his head somewhere. Every situation which requires some kind of action by him (brushing teeth, putting on shoes, changing diapers, tidying up, sitting down for dinner, washing hands… the list is admittedly endless) is automatically followed by denial and a tantrum. Yesterday, at the festival in Lübeck, Karsten was even asked by a woman wether it is acually his own child who is running aways from him, screaming. Oh yes, the pleasures of parenthood….
- Our treehouse is finished. In airy 2 meters above the ground, but hopefully secure enough even for the hobbit so that all the grandparents can sleep well at night. Karsten is rushin me to write more about it, but it deserves an own entry, so he (and you) have to be patient for a little while longer.
- During this weekend, the local shooting club celebrated their annual anniversary. (Yes, even in Germany there are shooting clubs! But they don’t really shoot, but meet and drink beer). The little one has been asking about this celebration for a while now, because it starts with a parade wich happens to pass our house, and this parade involves a lot of very traditional German parade music and a lot of candy which they throw into our front yard. Very much to the delight of the children (while I am overthrown by weird childhood memories every time I hear this kind of music, which are all linked to a very, very conservative neighbourhood). It is actually quite an act for myself to go outside and smile and wave when they pass. But hey, now we have a bowl full of candy on our table.
And now I am wishing you a wonderful Sunday evening! I am off to write invitations for an upcoming birthday…
seeeehr schickes Baumhaus! Wir freuen uns schon drauf!!!!
Das wartet auch darauf ordentlich bespielt und eingerichtet zu werden!
Sechs Wochen ohne Regen – kein Wunder, dass sogar das Gras braun wird… Bei uns hat es wenigstens ab und zu mal einen klitzekleinen Schauer abgegeben – und einmal sogar 15 Minuten Starkregen.
Immer noch wenig, aber trotzdem besser als “NIX”. Ich wünsche Euch einen ausgiebigen Regen, dass es sich “einregnet”,, ist momentan wohl eher nicht zu befürchten ;-). LG Birthe 🙂
Ja, wir mussten in den letzten Wochen sowohl morgens als auch abends gießen, zumindest die Pflanzen…gottseidank haben wir im Garten einen Brunnen mit Pumpe, sonst wäre das gar nicht machbar gewesen!
Donnerwetter, ist das ein geniales Baumhaus geworden…da wird beim nächsten Besuch die alte Großmutter sich auf der Leiter hochquälen und ganz bestimmt ziemlich lange oben bleiben und es sich gemütlich machen! Die Frage ist nur, wie sie dann wieder runterkommt…vielleicht springen??
Wir können dir die Rutsche dranstellen!!
Danke für die sehr gute kreative Idee, Moma