(English version follows below)
Seit einiger Zeit liest man immer häufiger von der neuen Datenschutzrichtlinie, die ab Mai gilt und wegen der fast alle Blogs kräftig am Aufrüsten sind. Neue Datenschutzerklärungen, verschlüsselte Webseiten, Cookie-Hinweise – all das muss man anscheinend eigentlich haben, wenn man einen Blog betreibt.
Mich nervt das total. Ich kenne mich damit kaum aus, für mich sind viele Sachen böhmische Dörfer und mein Kopf raucht, wenn ich mich in die Thematik einarbeiten will. Und ehrlich gesagt habe ich dafür auch gerade überhaupt keine Zeit und Energie.
Tatsache ist: ich schreibe hier einen rein privaten Blog. Ich habe keine Kooperationen mit irgendwelchen Firmen, verdiene mir keine zusätzlichen Cents durch Klicks und mache auch keine Werbung (zumindest nicht bewusst). Ich schreibe für Familie und Freunde, die auf der ganzen Welt verteilt sind, damit alle immer ein bisschen auf dem Laufenden sind.
Und ich schreibe, weil es mir Spaß macht. Weil ich schon immer gerne geschrieben habe und ich gerne unsere Anekdoten, Geschichten und Erlebnisse irgendwo festhalte.
Nun ist es aber so, dass dies ein WordPress Blog ist. Und wordpress sitzt in den USA. Wenn also jemand meine Texte liest, dann wird vermutlich seine ip-Adresse irgendwo gespeichert. Höchstwahrscheinlich sogar, denn ich nutze die WordPress Statistik, die mir anzeigt, wieviele Leute pro Tag meinen Blog lesen und aus welchen Ländern sie kommen. Ich finde das lustig zu sehen, und in Gedanken winke ich dann unseren Freunden in den USA, Finnland, der Schweiz oder Kanada zu und freue mich. Auch über Kommentare freue ich mich…ist aber schlecht, denn für Kommentare muss man seinen Namen (notfalls auch fiktiv) und seine Email-Adresse angeben. Die nutze ich gar nicht, warum auch, aber sie wird halt von wordpress irgendwo gespeichert.
Theoretisch bräuchte ich wohl unter anderem einen Cookie-Hinweis. Tja. Bei wordpress.com kann man so etwas nur installieren, wenn man zur Business-Version upgraded. Die ziemlich viel Geld kostet. Was frech ist, denn ich zahle bereits einen bestimmten Betrag pro Jahr, damit der Blog werbefrei ist, weil mich die Werbung genervt hat. Ich habe deswegen nicht vor, mir für einen rein privaten Blog eine Business-Version zu kaufen. Soweit kommt’s noch! (Update: Schaut her! Ich habe einen Cookie-Hinweis! Vielen Dank für den hilfreichen Tipp in den Kommentaren!)
Ich bin wirklich kein Feind von Datenschutz, im Gegenteil, das Thema ist extrem wichtig und wird wahrscheinlich oft noch viel zu lasch gehandhabt. Immerhin bin ich eine von diesen Personen, die immer noch keine Kundenkarten bei den Supermärkten hat, weil ich mich schwer damit tue, wie dadurch bestimmte Daten erhoben werden (nur in der Schweiz, da hatte ich eine. Da hat man damit so viel Geld gespart, dass mir meine Privatsphäre grad egal war. Ich Seelenverkäuferin, ich!). Aber bei einem rein privaten Blog so unter Druck sein wegen der Einhaltung dieser Richtlinien verdirbt mir zur Zeit ein bisschen die Lust am Schreiben.
Jetzt sitze ich hier und grübele und ärgere mich und stelle mir die Frage: was tun? Kommentar-Funktion und Statistik auch noch ausschalten? Ich lese aber gerne Rückmeldungen! Mir einen anderen Bloganbieter suchen? Puh…Oder ganz aufhören? Fände ich schade! Leider haben wir aber inzwischen die schlechte Erfahrung gemacht, dass es immer Leute gibt, die harmlosen, netten Privatpersonen einen Strick drehen wollen, insofern würde ich mich schon ganz gerne absichern. Absichern, damit auch jeder beim (freiwilligen) Lesen meines Gartenupdates und beim Anschauen unserer Urlaubsbilder weiß: die ip-Adresse wird wahrscheinlich gerade irgendwo gespeichert.
Bis ich weiß, wie ich das Problem nun löse, geht es hier wahrscheinlich geruhsam zu. Aber auch, weil wir immer noch krank sind, letzte Woche ich mit Magendarm, diese Woche die Große mit Magendarm, und ich finde, sich in so einer Zeit selbstständig zu machen, war eine Schnapsidee von mir.
Ideen sind übrigens jederzeit willkommen (aber denkt an die Datenspeicherung, gell?).
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Since a few weeks, there is one main topic which is keeping blogs in Germany busy. The new guideline regarding the protection of data privacy. According to this new guideline, pretty much every blog is obliged to set up certain privacy stuff. Statement, secured websites, cookie notes – apparently, all this is necessary when writing a blog.
I am really annoyed by it. I’m not familiar with the topic, much of this stuff is all Greek to me and my head starts aching when I try to read into the guidelines and the instructions. And, to be honest, I don’t have neither the time nor the energy for this right now.
Fact is: This is a purely private blog. I don’t have any cooperations with any kind of entreprises, I don’t earn money when you click on links and I don’t advertise (at least not deliberately). I write for my family and our friends, which are spread all over the world, in order to keep them up to date every now and then.
And I write because I’m enjoying it. Because I have always enjoyed writing and because I like to document our stories, trips and anecdotes.
Now, as you might have noticed, this is a wordpress blog. And wordpress is located in the USA. So when someone is reading my text, his ip-adress is most probably stored somewhere on a server in the US for whatever reason. It’s just how it is, I have nothing to do with it and I have no use for any of your data. I am using wordpress statistics, so yes, your ip-address is definitely saved somewhere. The reason why I like the statistic is because it shows me how many people read this blog (not many) and it also shows me from which countries they are – I can then send a mental horray to our friends in the US, Finland, Switzerland or Canada, and I think of them. I also enjoy the comments. It’s nice to get some feedback every now and then. It motivates. And it’s a nice way to communicate. But of course you have to enter your (fictional) name and email address when you comment, and yes, the ip-address is again saved somewhere…
Theoratically, I would probably need a cookie note. Well. With wordpress.com, you can’t upload plugins that simple. I would need to upgrade my account to a business account, which costs a lot of money. Which is cheeky, because I am already paying a certain amount of money each year to keep this blog free from advertisements. I have no intention to pay for a business version if I’m only writing a private blog. Hell no! (Update: Look, I have a cookie note! Lots of thanks for the helpful comment below!)
And now I am not sure what to do. And it bothers me. I’m not against privacy protection, on the contrary, I think it is a very important topic which is often not taken serious enough. After all, I still don’t have any family cards or likewise at the supermarkets, because I don’t like my data to be collected. But hey, I’m not collecting data here. I’m writing about our garden and about our weekend trips. And threatening private blogs with data protection laws is kind of killing the mood.
So, what shall I do? Get rid of the comment and the statistic section and hope that that’s sufficient? But I like the comments! Move the blog to another provider? Mh. Or stop blogging completely? Any advice is welcome (but beware of the data protection when using the comments, right?) Unfortunately, we have made the experience that there are always people who are mean enough to use stuff against harmless private people – so I would prefer to better be safe than sorry. So, before I know how to properly inform people that reading my garden updates and looking at my holiday photos bears a certain risk, it might be a bit calmer on this blog.
(Also, because we are still sick….last week, I was down with a stomach bug, now it’s the little ones’ turn, and I condemn the day when I decided to register as a freelancer in the middle of the sickness season)
Die DSGV wird und Privatblogern nicht die Freude verderben .
Also, ich hab auch einen WordPress.com Blog. Das Cookie-Banner hab ich als Jetpack Widget auch im kostenlosen Blog dabei. Beim Kontaktfeld kann man ein anklickfeld einfügen in den die Leute bestätigen, damit sie mit der Speicherung und Weiterleitung einverstanden sind. Schau dir meine Kontakt-Seite an, da siehst du es. – aber die Kommentare sind wirklich ein Problem.
Ich habe versuchsweise ausgeschaltet, dass man zwangsweise Name und E-Mail angeben muss und schalte sie nach Prüfung manuell frei… Ob aber die IP-Adressen von WordPress gespeichert werden weiß ich auch nicht. Ein Feld zum Anhaken gibt’s bei den Kommentaren leider nicht. Ggf. könnte man zumindest im Tesxt überm Kommentar darauf hinweisen, dass von WordPress gespeichert werden könnte… Ob das aber ausreichend ist? An sich nicht, aber wohl das Beste, was wir derzeit machen können…
Das ist mal ein super Tipp mit dem Widget, vielen Dank!! Da versuche ich ewig lange, ein plugin zu installieren und schmeiße am Ende genervt alles hin, und dann geht’s so einfach!
Gerne
Ich muss mich selber nicht mit dem Thema beschäftigen,daher weiß ich nicht, wie hilfreich meine LInks sind, aber mir sind die folgenden Seiten quasi vor die Füße gespült worden. Das erste ist vor allem eine Linksammlung zu anderen Seiten:
https://www.petra-schier.de/tipps-fuer-autoren/marketing-fuer-autoren//#dsgvo
Das hier richtet sich zwar eigentlich an Museen, hat aber auch einen Teil zu WordPress und wurde mir als “gute Zusammenstellung” angepriesen:
https://musermeku.org/2018/04/04/dsgvo-fuer-museen/
Viel Erfolg! Ich hoffe, Du magst weiterhin schreiben, denn ich lese sehr gerne mit. Es ist immer tröstlich zu sehen, dass auch andere Mütter mit den gleichen Dingen zu kämpfen haben wie ich. 😉
Danke – da werde ich auf jeden Fall mal reingucken, aber ich hoffe ja, dass ich sowieso so wenig nutze, dass ich um große Änderung drumherum komme…