Pferdezeugs / horse stuff

(English version follows below)

Hach, manchmal bin ich echt genervt. Und müde. Weil ich müde bin, versuche ich, nicht alle hundert Dinge aufzulisten, die mich gerade nerven. Das interessiert wahrscheinlich sowieso keinen. Deswegen nur ein Beispiel:

Die Suche nach schönen Freizeitbeschäftigungen für die Große entpuppt sich als gar nicht so einfach, wenn man ständig ein quengeliges, bockendes und unentschiedenes Kleinkind auf dem Arm rumtragen muss.

Eltern-Kind-Reiten ist theoretisch ‘ne feine Sache. Wenn der Elternteil dann kein quengeliges, bockendes und unentschiedenes Kleinkind auf dem Arm tragen muss, das mit seinem Geschrei die Pferde scheu macht.

Auch wäre es nett, wenn auf der Homepage irgendwo vermerkt ist, dass man sich gefälligst vorher anmelden muss, auch wenn es kein fester Kurs ist und man jede Stunde entscheiden kann, ob man kommt oder nicht. Und wenn dann eine Mutter vorbeikommt und sich das nur mal angucken will, dann darf man sich freuen und die Mutter begrüßen und sowas sagen wie “Schön, dass sie hier sind, ich heiße xy, schauen sie doch einfach mal zu!”

Es ist total nett, dass dann eines der älteren Mädchen die Große auf dem Pferd mit rumführen kann, während ich ein quengeliges, bockendes …(aber das weiß man ja nun)…

Trotzdem: Ich fände es super, wenn bei einem Kurs für Kinder ab 2 Jahren (!) damit gerechnet wird, dass die Eltern potentiell keine Ahnung von Pferden haben. Und dass nicht einfach zum Kind gesagt wird “Hier ist ein Pferd. Und hier ein Hufkratzer, heb mal das Bein vom Pferd hoch und kratz…” sondern eher sowas wie “Das ist ein Pferd. Das ist mindestens dreimal so groß wie du. Es ist ganz lieb und man kann prima auf ihm reiten, aber es gibt ein paar Dinge, die du beachten solltest.  Man muss aufpassen, dass man nicht von hinten an das Tier herankommt, weil es sich dann erschrecken und ausschlagen kann. Auch mag es keine lauten Geräusche, du musst also aufpassen, dass du nicht plötzlich laut schreist oder lachst, auch wenn du dich freust. Aber das Pferd mag es total, wenn man….”. Wisst ihr, was ich meine?

So war das schon damals, als ich als Kind meine ersten und einzigen Ferien auf einem Ponyhof gemacht habe. Keiner hat mir je ordentlich erklärt, wie man eigentlich mit Pferden umgeht. Auch bei meinem einzigen Ausritt auf einem Pferd in Neuseeland (Horse Trekking für Touristen…ich suchte verzweifelt nach Aktivitäten, die kein Bungee Jumping, Autorennen oder Fallschirmspringen involvierten!) wurde ich auf ein Pferd gesetzt bin ich auf ein Pferd gestiegen und dann ging es los und dann blieb ich zurück, weil mein Pferd lieber Gras gefressen hat und mir keiner gesagt hat, wie man es eigentlich dazu bringt, dahin zu laufen, wo man selber hin will…Das es dann plötzlich von null auf hundert losgaloppiert, hat mir mit meiner Beziehung zu Pferden auch nicht wirklich geholfen

Jetzt schreibe ich mich hier ein bisschen in Rage, aber das leider vor dem Hintergrund, dass hier im Nachbardorf gerade ein Mädchen auf der Weide durch sein Pferd tödlich verunglückt ist. Alles, was ich eigentlich sagen will, ist: man sollte im Hinterkopf behalten, dass Pferde große und starke Tiere sind und wenn man Geld für Eltern-Kind Kurse nimmt, dann muss man den Kindern Leuten auch ein paar Grundlagen beibringen, bevor man sie an die Pferde lässt.

Die Große fand das Reiten jedenfalls prima. Gottseidank fand sie das Schnuppern beim Musikkurs noch besser.

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Gee, am I annyoed. And tired. And since I am tired, I’ll try not to write about all the hundreds of things that are annoying me. Probably it’s not interesting anyway. So here’s just one example:

We are looking for a nice afternoon thingy to do for the little one, and the search turns out to be rather challenging with a mourning, loud and undecisive toddler on my arm.

Parent-children-horse riding is, theoretically, a good thing. If the parent doesn’t have to carry a mourning, loud and undecisive toddler whose screaming is scaring the horses.

Also, it would be nice if the homepage would say something about the need to register beforehead, even though it is not a regular course and one can decided each week again if one participates or not. And if there is a new mother swinging by who just wants to have a look, it would be nice to say something like “Hello, nice to meet you, my name is xy, feel free to have a look around”.

It is really nice that one of the older girls can walk around and lead the little one on a horse while I am carrying a mourning, loud…(well, you know the rest)…

STILL! It would be great if, in a course for children starting at the age of 2 (!), the person in charge would keep in mind that the parents have, potentially, no prior knowledge about horses either. And that one doesn’t say to the child “Here’s a horse. And that is a hoof pick, so now you can just pick up the horses leg and clean the hoof…”. Maybe instead, it would be good to say: “Look, that is a horse. It is at least three times bigger than you are, but they are friendly creatures. However, don’t ever approach a horse from behind because then it might get scared and lash out. Also, it doesn’t like loud noises, so keep in mind not to shout or laugh loudly when you are next to it. But the horse likes it very much when…” You know what I mean?

I remember my first and only holiday on a pony farm to be the same. Noone ever explained to me how to handle horses properly. Even when I was a grown up and I signed up for a horse trekking day in New Zealand (I was desperate for an activity that wasn’t bungee jumping, racing or parachuting!), I was put on a horse and then I lost the group because my horse decided to graze instead of walk and I had no clou how to make it move (and my relationship to horses wasn’t really improved when it suddenly decided to gallop!)

Yes, I know I am writing myself in a rage here, but unfortunately I am writing this against the background that a little girl in a nearby village was accidentaly killed last week because of her horse. All I actually would like to say is: keep in mind that horses are big and strong animals, and if you take money for a horse riding course, make sure to teach some basics.

The little one loved the horse riding. But luckily for me, she liked the music course even better.

 

About erdhummel

Familial entropy - that's an insight into our current life which has been fundamentally changed last summer when our daughter was born. Having studied in Cottbus, Germany, and worked/studied in Edinburgh, Scotland, we momentarily live in a small town in Switzerland where Karsten is trying to save the environment and Freddie is trying to save our sanity. Since there is not much time for elaborate, long emails while doing that, we thought a blog might be a good option to smuggle ourselves into the lifes of our friends.
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8 Responses to Pferdezeugs / horse stuff

  1. kindnordost says:

    Herrlich geschrieben und SO wahr. Viel Spaß beim Musizieren 🙂

  2. Karin says:

    Denk dran die werden 100 jahre. Da sind die Kinder längst aus dem Haus und du musst dich immer noch darum kümmern. Dann besser neerschweinchen🙄 hoffe nur sie lernt nicht geige😣🎻🥁🎺

    • erdhummel says:

      Also, wenn hier jemand bei den Kindern 100 Jahre alt wird, dann Respekt! Ich persönlich bin nicht so ein Fan von Meerschweinchen, die pinkeln einem immer auf den Pullover…

  3. Karen says:

    Ich mag keine Pferde. Und das ganze Drumrum noch viel weniger.

    (Und das hat jetzt meine Meinung auch nicht geändert. Musik ist was Schönes! 🙂 )

    • erdhummel says:

      Ich hab damit zugegebenermaßen auch nie was anfangen können (wahrscheinlich spüren die Pferde das auch), aber was tut man nicht alles für die Wünsche der Kinder…Aber hat sich ja von ganz alleine geregelt 🙂

  4. Irene says:

    Bei der Mäusedoktorin war doch mal ein netter Link zu einem alternativen Pferdesport: http://www.sueddeutsche.de/news/leben/hobbys-das-glueck-der-erde-liegt-auf-dem-ruecken-der-steckenpferde-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170506-99-341227
    (Ich bin sowieso Ursula-Bruns-konditioniert… die armen Pferde, auf die irgendwelche Nichtreiter draufgelassen werden, tun mir meistens leid).

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