(English version follows below!)
So, liebe Leute! Ich habe lange überlegt und hier folgt nun ein erster bilingualer Blogeintrag (Trommelwirbel!) – ich werde in den nächsten Wochen einfach ein wenig experimentieren, was den Blog angeht, und hoffe, das etwas Gutes bei rauskommt. Dass ich gerade diesen Beitrag nun sowohl auf deutsch als auch auf Englisch schreibe, hat aber seinen Grund:
Am 23. April ist wieder Welttag des Buches und wie auch in den letzten beiden Jahren wollen wir mitmachen und ein Buch verlosen. Im ersten Jahr haben wir als eines unserer Lieblingsbücher Puh der Bär verlost. Im zweiten Jahr haben wir eine handsignierte (!!) Ausgabe von A Sting in the Tale verschickt. Und nun saßen wir neulich auf dem Sofa und haben überlegt, was wir dieses Jahr wohl in den Lostopf werfen könnten. Irgendetwas, was uns bewegt hat. Irgendetwas, das wir mögen. Irgendetwas auf Englisch. Aber, damit diesmal auch ordentlich viele Leute mitmachen, vielleicht auch auf Deutsch?
Bewegt hat uns die letzten Monate (leider eigentlich schon Jahre) unter anderem die Flüchtlingssituation in Europa. In Deutschland wurde einiges in die Wege geleitet um Flüchtlinge aufzunehmen und zu unterstützen, aber leider werden aggressive und fremdenfeindliche Stimmen in letzter Zeit immer lauter. Auch wenn es kein Allheilmittel und keine perfekt Lösung für die Flüchtlingskrise gibt, so glauben wir doch, dass man von den Mitbürgern ein Mindestmaß an Empathie und Zuvorkommenheit erwarten kann. Es gibt absolut keinen Grund (auch kein geringes Einkommen) eine derartige Fremdenphobie an den Tag zu legen und Leuten Hilfe zu verwehren, denen nichts geblieben ist.
Mögen hingegen tun wir einiges, und zwar unter anderem Essen. Vor allem internationales Essen. Durch unser Studium und unsere Reisen haben wir viele tolle Leute kennengelernt und unzählige leckere und gesellige Kochabende gehabt. Mexikanisch, Nigerianisch, Südafrikanisch, Französisch, Italienisch, Japanisch und und und…Ich könnte wahrscheinlich einen ganzen Blog nur über meine Erinnerungen an gutes Essen schreiben. Essen macht glücklich und Essen verbindet!
In Deutschland gibt es seit einigen Jahren ein Projekt, dass beide Aspekt verbindet. Ich hatte es bereits letztes Jahr auf dem Blog vorgestellt: Über den Tellerand kochen. Ein Kochbuch, in dem Flüchtlinge ihr Lieblingsgericht aus ihrem Heimatland vorstellen. Perfekt, oder? Lauter leckere Rezepte, dazu Unterstützung zur besseren Integration von Flüchtlingen und außerdem ist das Buch auch optisch sehr schön bunt und fröhlich gestaltet. Und das Beste: die Rezepte sind sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch!
Hier also die Bedingung:
Hinterlasst mir bis zum 30. April einen Kommentar, in dem ihr irgendetwas zum Thema Essen preisgebt. Das können lustige Begebenheiten sein, besonders erinnerungswürdige kulinarische Momente auf Reisen, Erinnerungen, die ihr mit bestimmten Gerichten verbindet oder ganz schlicht und ergreifend euer Lieblingsessen. Anfang Mai entscheidet dann das Los, wer von euch eine Kopie von Über den Tellerand kochen zugeschickt bekommt (egal, in welches Land). Wir sind gespannt auf eure Kommentare!
Here you go, my dear friends: after thinking quite a bit about it, I herewith publish my first bilingual blog post (drum roll!!). I guess I will experiment a little bit during the next months regarding the language and I hope that I’ll find a solution with which I am happy. The reason for writing this particular post in both English and German is the following:
The annual International Day of the Book is coming up on April 23rd and we want to participate again. Two years ago, we raffled Winnie the Pooh. Last year, we gave away a signed (!!) copy of A Sting in the Tale. And a few days ago, we were wondering about a suitable book which we could raffle away this time. It should be something meaningful to us. A topic that moved us. Or something that we really like. Something in English. But maybe also in German, so that more people could join the raffle? Mmmmh…
One topic that definitely moved us during the last months (or years, really) is the current refugee situation in Europe. Although Germany has shown great efforts to host and support as many refugees as possible, we are quite worried regarding the more and more aggressive and hostile atmosphere coming not only from extreme right-winged parties but also from many so far “normal” citiziens. We know that a universal cure-all and a perfect solution regarding the refugee situation doesn’t exist, but we think that one can at least expect a minimum of empathy and courtesy from fellow citizens. There is absolutely no reason (not even low income!) to show such a strong xenophobia and to deny help to those who have nothing left.
As for the really like part, there are quite a few things I could name here. One of them is definitely food. Especially international food. Thanks to our studies and our travels we have met so many great people and have enjoyed countless delicious and convivial evenings. Mexican, Nigerian, South African, French, Italian, Japanese……and and and. I could probably write a whole blog just about my memories of good food. Food makes you happy and food unites!
Since a few years, there is a project in Germany which combines both aspects. I already wrote about it last year: Recipes for a better us. A cookbook where refugees present their favorite dish from their home country. It’s perfect, isn’t it? Lots of delicious recipes, support of refugees in Germany and a colorful book with beautiful pictures and interesting stories. And: it’s both in English and in German!!
So, here is our condition:
Leave us a comment until April 30th and tell us something about food. A funny incident with food, your most memorable culinary moment during your travels, dear memories that are related with food or, quite simply, your favorite dish. At the beginning of May, the winner will be decided by drawing lots and will get a free copy of Recepis for a better us (no matter in which country he/she lives in). We are looking forward to your comments!!
Vorweg: Letztes Jahr habe ich dieses Blog über die Buchtagaktion entdeckt und bin hängen geblieben. Die Themen sind irgendwie auch meine. Und auch wenn ich mir manchmal vorkomme, als würde ich durch fremder Leute Gardinen spicken, lese ich weiter mit. 🙂 Danke für die schönen Texte!
Über Essen mag ich im Moment nicht richtig nachdenken – Übelkeit aus Gründen 😉 – völlig untypisch für mich! Spontan fällt mir aber ein, wie in Italien die Kellner oft die Teller vom Mann und von mir vertauscht haben: Er bekam dann die Innereien hingestellt, ich den Fisch. Führte jedesmal bei allen zum Lachen, auch die Kellner fanden es lustig, wie sicher sie sich waren, dass die Teller natürlich so rum gehören.
Juhu, danke für den ersten Essenskommentar und wie schön, dass du uns letztes Jahr schon über den Tag des Buches gefunden hast! Es ist immer spannend, wenn man so etwas hört, denn ich habe ja meistens keine Ahnung, wer und ob überhaupt jemand mitliest! Dass die Kellner in dem Fall immer die Teller vertauschen, kann ich mir vorstellen – so eine Aufteilung wahrscheinlich recht selten. Wobei: seit wir eine Zeit lang in Schottland gelebt haben, kann ich durchaus auch Haggis etwas abgewinnen, obwohl man mich mit Nieren und Leber weiterhin jagen kann. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass deine Übelkeit bald vorbei ist (ist ja gottseidank meistens der Fall) 🙂
Ich liebe es ja, fremde Küchen kennenzulernen. Wenn ich Urlaub in Afrika mache will ich doch kein Wiener Schnitzel haben. Es ist doch viel spannender, die lokalen Gerichte kennenzulernen und auch mal etwas an den Ständen in der Straße zu kaufen, auch wenn viele Reiseführer davor warnen. Es könnten ja ein paar Bazillen dran sein. Tja, damit hatte ich noch nie Probleme. So lange das Essen nur richtig durchgekocht/frittiert ist.
Das letzte Mal in Tansania saßen wir denn auch in einem Buffetrestaurant, in das sich normalerweise keine Touristen verirrten und rätselten, was denn dieses grüne Gemüse in dem einen Topf sein könnte. Mangold? Spinat? Egal, es wird probiert. Lecker. Inzwischen weiß ich auch, was es war: im Zweifelsfall immer Morogo – was nichts weiter ist als ein Sammelbegriff für alle möglichen grünen Blätter. Spinat, Mangold, Radieschenlaub, Wildkräuter, alles was eben essbar ist. Was das Nachkochen zuhause wiederum erleichtert: Ich nehme einfach, was gerade zur Hand ist 🙂
Und jetzt hoffe ich, dass hier noch ein paar mehr Kommentare kommen.
LG, Sira
Hallo Sira, schön, dass du mitmachst!! 🙂 Lustig, wir waren auch mal in Tansania und haben viel von den Straßenständen gegessen – das war immer superlecker! Ein typisches grünes Gemüse in Afrika ist übrigens auch Okra. Wird zwar von der Konsistenz her immer etwas schleimig beim Kochen, schmeckt aber sehr gut! Liebe Grüße aus der Schweiz!
Ja, die Okras kenne ich natürlich auch, oder Ladyfingers, wie sie dort genannt wurden. Wenn ich an Tansania & Gemüse denke, denke ich ansonsten eher an Auberginen. Im Gegensatz zu unseren prallen, schwarzvioletten Früchten sind die dort grün und deutlich kleiner. Aber Hauptsache, sie schmecken.
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I remember my friends and I used to play the “Deserted Island Game” but with food. If you were stranded on a deserted island with only 3 meals/foods or drink available to you forever, what would they be? Back in the day, I’m sure my answers were very extravangant, posh and probably included a fine bottle of wine, but if I had to play this today, my choices would be more simple. Off the top of my head, I would have to say :
1- Insalata Caprese (Fresh mozzzarella, tomatoes, fresh basil with olive oil, balsamic vinegar and cracked pepper and sea salt.
2- Sweet and spicy asian style tempeh
3- An endless supply of fresh brewed kombucha.
Oh, that is a tricky one!! First thing that comes to my mind is the incredibly yummy bread of our friends. Second thing is coffee, but that is only because my day started way too early again….;-) I need a day to think about it!!
Thank you all so much for your participation and your great comments!! The raffle is now finished – the little one has played fortune fairy and picked Saya (from the second blog post). I have very much enjoyed your food memories and hope that you’ll continue to enjoy and discover the world of delicious meals 🙂
Auch wenn der 30. April schon vorbei ist wollte ich doch schon längst etwas geschrieben haben da ich die Idee so gut fand. Mir sind zum Thema Essen die typischen Gerichte eingefallen die ich mit meinen beiden Omas verbinde. Bei der einen sind das Bratkartoffeln mit Spiegelei zum Abendessen oder gebratene Leberwurst, die war speziell zum Anbraten hergestellt. Bei Familienfeiern Stachelbeerkuchen mit Baiser, Baumkuchen und Pumpernickel und Käse zu kleinen Türmen aufgeschichtet. Zur anderen Oma fallen mir ein: der saftige Eierlikör-Rührkuchen, Pfannekuchen und ihr Eintopf mit Eierstich und Markklöschen.
Vielen Dank für den Kommentar – ich freu mich sehr drüber, auch wenn der April schon vorbei ist!! Es stimmt, gerade mit Omas verbindet man oft typische Gerichte. Leider war ich früher so eine wählerische Esserin, dass die Hausmannskost meiner Omas mir meistens nicht geschmeckt hat. Heute würde das bestimmt anders aussehen, denn beide konnten sehr lecker kochen! Mh, und ich kriege gerade vor dem Frühstück Appetit auf Eintopf mit Klösschen 🙂